DIHK fordert Kurswechsel in Energiepolitik

Peter Adrian ©DIHK

Wende

Eine Studie von Frontier Economics im Auftrag der DIHK beziffert die Kosten der aktuellen Energiewendepolitik bis 2049 auf 4,8 bis 5,5 Billionen Euro. Darin enthalten sind 2 bis 2,3 Billionen Euro für Energieimporte, 1,2 Billionen Euro Netzkosten, bis zu 1,5 Billionen Euro für Investitionen in die Energieerzeugung und rund 500 Milliarden Euro Betriebskosten. „Mit der aktuellen Politik ist die Energiewende nicht zu stemmen“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian. Investitionen müssten um 15 bis 41 Prozent steigen, was Unternehmen und Haushalte stark belaste. Energieintensive Betriebe verlagerten bereits Teile ihrer Produktion ins Ausland.

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Die Studie schlägt vor, stärker auf CO₂-Zertifikatehandel zu setzen, Regulierung zu reduzieren und vorhandene Infrastruktur wie Gasnetze künftig für Wasserstoff oder dekarbonisiertes Erdgas zu nutzen. Auch Investitionen in internationale Klimaschutzprojekte sollen anrechenbar sein. Mit diesem Ansatz könnten laut Studie bis zu eine Billion Euro eingespart werden. DIHK-Vize Achim Dercks betonte, es brauche eine technologieoffene, kostenorientierte Politik und weniger Bürokratie, um die Energiewende wirksam und wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.