DIHK-Vollversammlung fordert sofortige Entlastungen

Peter Adrian ©DIHK

Energiekrise

Angesichts der Energiekrise fordert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) eine schnelle Ausweitung des Energieangebots sowie Entlastungen für Unternehmen. „Die schlimmste Energiekrise seit Jahrzehnten bedroht in kürzester Frist die Existenz einer täglich wachsenden Zahl von Betrieben aus allen Branchen und damit auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen“, heißt es in einer von den 79 Industrie- und Handelskammern am Mittwoch beschlossenen Resolution. Die Wirtschaftsstruktur und unser Wohlstand in Deutschland gerieten zunehmend in Gefahr – Produktionsstopps, Wertschöpfungsverluste und die Verlagerung von Produktion ins Ausland seien die Folgen. Aktuell steige die Zahl der Unternehmen, die entweder gar keine oder nur noch Lieferverträge zu Extrempreisen erhielten. Es sei nun die Kernaufgabe der Politik, „rasch die richtigen Rahmenbedingungen für den Weg durch die Energiekrise zu schaffen“.

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„Jeden Tag, den die Energiepreise hoch bleiben, müssen mehr Betriebe ihre Tätigkeit zurückfahren, unterbrechen oder sogar ganz einstellen. Damit drohen uns Wohlstandsverluste in bislang unvorstellbarem Ausmaß. Die Wirtschaft braucht deshalb jetzt konkrete Antworten und Taten seitens der Politik“, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. Die Strompreise am Terminmarkt hätten sich mittlerweile verzehnfacht. Damit seien die deutschen Strompreise aktuell für die Industrie zehn Mal so hoch wie im benachbarten Frankreich und die Gaspreise mehr als zehn Mal so hoch wie in den USA. „Das können deutsche Unternehmen im Wettbewerb nicht lange durchhalten“, sagt Adrian. Die Resolution der Industrie- und Handelskammern listet zehn kurzfristig wirkende Sofort-Maßnahmen auf. Unter anderem müssten alle verfügbaren Kraftwerke wieder ans Netz. Damit könnten kurzfristig mehr als sieben Gigawatt zurück in den Markt geholt werden.

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