NEXT in Sri Lanka in der Kritik

©NEXT

Entlassungen

Der britische Händler NEXT steht erneut wegen Arbeitsrechtsverletzungen in Sri Lanka in der Kritik, berichtet die Clean Clothes Campaign  Nach Angaben der Gewerkschaft FTZ&GSEU hat das Unternehmen 16 Beschäftigten die Löhne entzogen, die die Schließung des Werks in Katunayake am 19. Mai 2025 anfechten. Betroffen sind auch zehn Frauen, die Hauptverdienerinnen ihrer Familien sind. NEXT hatte die Fabrik, die als einzige des Konzerns gewerkschaftlich organisiert war, geschlossen. Zuvor hatte das Management 1.416 Beschäftigte dazu bewegt, „freiwillige“ Kündigungen zu unterschreiben, um Abfindungen zu erhalten. 16 Arbeiter:innen verweigerten dies und reichten beim Arbeitskommissar Beschwerde wegen unrechtmäßiger Kündigung ein. Obwohl ihre Arbeitsverhältnisse formal weiterbestehen, stellte NEXT die Zahlungen am 20. August ein. Die Anwälte des Unternehmens argumentierten, dies stelle keine Kündigung dar. Der Arbeitskommissar sah jedoch einen Anschein unrechtmäßiger Entlassung.

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Die Gewerkschaft wirft NEXT vor, gegen das bestehende Tarifabkommen verstoßen und die Schließung ohne Konsultation durchgesetzt zu haben. Gemeinsam mit internationalen Verbündeten fordert sie die sofortige Wiederaufnahme der Lohnzahlungen. „Für Beschäftigte die Bezahlung zu verweigern, während ihre Beschwerde läuft, bedeutet unrechtmäßige Kündigung“, sagt Anton Marcus, Joint Secretary der FTZ&GSEU. „Wir werden nicht schweigen und weiter für die Rechte unserer Mitglieder kämpfen.“