EU verhängt Millionenstrafe gegen Luxusmarken

©Screenshot www.gucci.com

Preisbindung

Die Europäische Kommission hat Gucci, Chloé und Loewe mit insgesamt 157 Millionen Euro Bußgeld belegt. Nach Angaben der Kommission hatten die Luxusmarken ihren autorisierten Händlern über Jahre hinweg unzulässige Preisvorgaben gemacht. Die Unternehmen sollen Wiederverkäufern untersagt haben, von empfohlenen Verkaufspreisen abzuweichen, Rabatte über bestimmte Grenzen hinaus zu gewähren oder Preisaktionen außerhalb festgelegter Zeiträume durchzuführen. Teilweise wurden Preisnachlässe vollständig verboten. Betroffen waren stationäre Geschäfte wie auch der Onlinehandel im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum.

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Die EU wertet das Vorgehen als Verstoß gegen Artikel 101 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. Die Verfahren waren nach unangekündigten Inspektionen im April 2023 eingeleitet worden. Da alle drei Marken im Verlauf der Ermittlungen mit den Behörden kooperierten und die Vorwürfe einräumten, wurden ihre Strafen reduziert. Gucci muss rund 119,7 Millionen Euro zahlen, Chloé 19,7 Millionen Euro und Loewe 18 Millionen Euro. Die Kommission betonte, dass Preiswettbewerb auch im Luxussegment uneingeschränkt gelten müsse.