„Wir werden mit der gleichen Power weitermachen“

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„Die Stilllegung betrifft 70 Prozent des Kundenstammes“ Wolfgang Müller ©hajo
Autor: Markus Oess

hajo-Chef Wolfgang Müller bewertet die Kooperation mit der German Polo Tour als vollen Erfolg

Wer das Spiel schon im Markennamen trägt, kommt zwangsläufig dazu. Aber es musste auch passen und in diesem Jahr war es so weit. Für die German Polo Tour, die größte Polo-Veranstaltung in der Republik und eines der prestigeträchtigsten Turniere Europas, ist in diesem Jahr erstmals der nach eigenen Angaben deutsche Marktführer im Bereich Herren-Polos, hajo Polo & Sportswear, offizieller Bekleidungsausstatter. Die Spieler aller Teams haben bei den Turnieren die Poloshirts von hajo getragen. FT sprach mit hajo-Chef Wolfgang Müller über das Sponsoring-Paket. Das passt, meint Müller und will die Kooperation auch im kommenden Jahr mit gleicher Power werblich ausspielen.

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 FT: Herr Müller, Sie waren gerade in England unterwegs. War es beruflich?
Wolfgang Müller: „Ja, die Branche nennt es ,Store Check‘, wir nennen es Inspiration.“

 Was sagen Ihnen die Leute zu den laufenden Brexit-Vorbereitungen?
„Das Land zieht das durch. Ich bin überzeugt, Großbritannien wird deregulieren und die direkten Steuern senken. Der Brexit wird ein Erfolg.“

Wie sieht man den deutschen Markt?
„Er ist und bleibt der wichtigste des Kontinents.“

Wie viel Umsatz machen Sie inzwischen im Ausland?
„Mittlerweile erwirtschaften wir rund 28 Prozent unseres Umsatzes jenseits der Grenzen. Tendenz steigend.“

 Wo liegt Ihre Zielgröße?
„Wir peilen jetzt keine feste Größe an, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir künftig gut ein Drittel unsers Geschäftes im Ausland machen.“

 Wie läuft es bei hajo – gut in die Order gestartet?
„Ja, vollkommen. Im Augenblick zieht die Nachfrage an und wir spüren ein verstärktes Händlerinteresse. Ich bin überzeugt, dass ein Orderplus von 10 Prozent möglich ist.“

Sie engagieren sich als Bekleidungssponsor bei der German Polo Tour. Zusätzliche Bekanntheit und Image bei Kunden, Kundenevents und eine eigene Kapsel-Kollektion ,El Polista‘ by hajo mit Christopher Kirsch, dem erfolgreichsten deutschen Polospieler, haben Sie gegenüber FT bei den Vorteilen aufgelistet, die die Kooperation bringt. Jetzt ist die Saison durch und es mussten leider auch Turniere abgesagt werden, nachdem bei den Tieren eine ansteckende Krankheit aufgetreten war, um die anderen Pferde zu schützen. Dennoch zufrieden mit dem Ergebnis?
„Die ersten drei Turniere waren überaus erfolgreich. Wir hatten begeisterte Kunden, bekamen gute Presse. Letztlich haben wir das auch in schönen Abverkäufen gemerkt.“

 Henry Fords Ausspruch, wonach 50 Prozent der Werbung herausgeschmissenes Geld seien, kennt man. Was hat sich für die richtige Hälfte des Geldes seither für hajo verändert?„Wir sehen durch unser Engagement bei der German Polo Tour, dass die Marke hajo bei den Verbrauchern bekannter wird und an Sympathie gewinnt. Das zahlt sich wiederum in den Abverkäufen im Handel aus. Genau so soll es sein.“

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Wie ist die Resonanz im Handel, Sie haben auch gemeinsame Händler-Events veranstaltet?„Die Resonanz auf unsere Aktionen war vonseiten des Handels wie vonseiten der Verbraucher durch die Bank positiv.“

Die Tour ist durch. Wie geht die Vermarktung in diesem Jahr noch weiter?
„Wir haben von unserem Turniersieg in Frankfurt ein Video gedreht und bespielen damit sämtliche Social-Media-Kanäle und natürlich auch unsere eigenen Kanäle wie Websites oder Flächenpräsentationen, wo es eben möglich ist. Außerdem läuft der Abverkauf unserer Kapsel ,El Polista‘ by hajo, die wir in Kooperation mit Christopher Kirsch, dem erfolgreichsten deutschen Polospieler und Veranstalter der German Polo Tour, designt haben.“

 Die Kooperation geht in die nächste Runde, 2018 ist ja fixiert. Sind auch neue Kommunikationsmaßnahmen um die German Polo Tour angedacht?
„In diesem Jahr haben wir auf sämtlichen Markenkontaktpunkten (Homepage, Social-Media-Kanälen, PoS-Materialien, Broschüren, Showrooms, Postern etc.) mit dem Logo der German Polo Tour 2017 gearbeitet und unser Engagement offensiv eingesetzt. Wir planen im kommenden Jahr mit einem mindestens genauso hohen Budget und freuen uns schon jetzt auf eine spannende German Polo Tour 2018.“

Schwerpunkt HAKA

Polo ist aber auch ein Frauenthema. Spüren Sie einen größeren Effekt in der Mens- oder in der Womenswear?
„Das stimmt, bei Polo spielen gemischte Teams, aber für uns liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der HAKA. Daran wird sich auch in der kommenden Saison nichts ändern.“

 Konnten Sie mit Ihrem Team in Frankfurt den Turniersieg der zurückliegenden Saison wiederholen?
„Ja, unser Team konnte in Frankfurt im Endspiel gegen das Team Land Rover den Turniersieg klarmachen. Eine feine Leistung. Wir haben uns wirklich sehr gefreut.“

Athleisure ist weiter ein Trendthema. Wie setzen Sie das Thema für Ihre Zielgruppe um? Sie müssen ja mit der Zeit modisch unten anbauen, um neue Kunden zu gewinnen und nicht mit den Endkunden zu altern.
„Wir modernisieren die Kollektionen behutsam. Athleisure spielt natürlich eine Rolle, auch und gerade im Zusammenhang mit Funktionalitäten unserer Poloshirts. Besonderes Augenmerk werden wir wieder der ,El Polista‘-Kapsel widmen und die heutigen Erfahrungen in die Folgekollektion einfließen lassen.“

Sie haben dank des Labels maselli Zugriff auf Strickkompetenz. Ist eine Sortimentserweiterung in diese Richtung denkbar?
„Nein, wir fühlen uns in unserem angestammten Gebiet wohl. Im Moment sind Sortimentserweiterungen in diese Richtung kein Thema.“