Gary Wassner: Mode funktioniert immer, aber …

©Screenshot Hilldun

Markentreue verschwindet

Die Insolvenz von Sears bedeutete für Gary Wassner, CEO von Hilldun, ein US-Finanzdienstleister, der sich auf die Modebranche spezialisiert hat, das Ende einer Ära. Der traditionelle Big-Box-Einzelhandel sei einen langsamen Tod gestorben, so wie die US-Warenhauskette eben auch, sagt Wassner. Der Manager glaubt, dass Mode immer funktioniere, sich aber die Rahmenbedingungen des Marktes fundamental änderten. Dies gelte zum Beispiel für die Gatekeeper-Funktion der Redakteure und starken Modemarken, die inzwischen von Influencern beerbt wurden und Trends zur Mode deklarierten und umgekehrt.

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Aber auch die Influencer werden nach Ansicht Wassners ihren Status kaum halten können. Gerade deshalb sei es wichtig, seinen Kunden genau zu kennen und gezielt anzusprechen. Streetwear verschwinde nicht einfach, doch die Preispunkte, die augenblicklich aufgerufen würden, seien nicht zu halten: „Wie die neuen Kleider des Kaisers sind 2000 Euro für einen Hoodie nicht nachhaltig.“ Konsumenten wollten, dass die Produkte, die sie kaufen, ihr Leben verbessern. Vor allem seien sie nicht markentreu. Der Manager, der in der internationalen Szene eng vernetzt ist und viele Designer finanziell bekleidet hat, wird auch auf der kommenden Ausgabe des Konferenzformates der PREMIUM GROUP, #FASHIONTECH, über die Zukunft der der Branche referieren.

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