Ahlers AG im Plan

©Ahlers AG

Rentabilität steigt

„Die Geschäftsentwicklung bewegt sich nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 am oberen Rand unserer Planungen. Insbesondere das dritte Quartal von Juni bis August zeigt, dass wir die richtigen Schritte eingeleitet haben“, sagt die Vorstandsvorsitzende Dr. Stella A. Ahlers bei Vorlage der Neunmonats-Bilanz 2018/19. „Unser Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung wirkt und die Kosten sinken signifikant. Auch wenn wir durch die Aufgabe von Aktivitäten Umsatz verlieren, haben wir die Kosten deutlich stärker gesenkt, sodass unter dem Strich das Ergebnis steigt. Gleichzeitig bauen wir die Komplexität in den Unternehmensprozessen ab und können das Geschäft damit effizienter steuern. Die Vorverkäufe der bestehenden Aktivitäten zeigen für die nächste Frühjahr-/Sommer-Saison 2020 aufwärts. Wir sehen uns angesichts dieser Entwicklungen darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Wir müssen mit unseren Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer wieder rentabel wachsen. Das bleibt unser oberstes Ziel.“

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Der Konzernumsatz des dritten Quartals 2019 ging in erster Linie durch die geplante Aufgabe von Aktivitäten um 5,1 Prozent auf 54,3 Millionen Euro zurück. Gleichzeitig wurden die betrieblichen Aufwendungen dank der Einspareffekte des Maßnahmenpaketes zur Effizienzsteigerung sowie geringere Sonderaufwendungen um 8,5 Prozent reduziert. Die Einsparungen übertrafen den Umsatzeffekt auf den Rohertrag deutlich. So hat sich das Q3-Ergebnis vor Ertragsteuern auf 2,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vorjahr 0,9 Millionen). Auch das Konzernergebnis nach Steuern hat sich kräftig um 1,5 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro verbessert.

Auch in der Neunmonatsbetrachtung ergibt sich ein ähnliches Bild wie im dritten Quartal. Der Umsatz der ersten neun Monate 2018/19 ging vor allem durch die bewusste Aufgabe von Aktivitäten um 5 Prozent auf 159,6 Millionen Euro zurück. Die Umsätze des eigenen Retails legten vor allem nach der Übernahme von russischen Stores durch die Ahlers RUS um 4,9 Prozent zu. Damit stieg der Anteil des eigenen Retail am Gesamtumsatz auf 14,9 Prozent (Vorjahr 13,7 Prozent). Flächenbereinigt gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,1 Prozent zurück. Das eCommerce Geschäft wuchs im Neunmonats-Zeitraum um kräftige 16,5 Prozent. Auch der Verkauf von Denims aller Marken verlief erfreulich. Allen voran konnte Baldessarini seine Jeansumsätze um 3,7 Prozent steigern.

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Das Unternehmen konnte seine betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum um 6,5 Prozent senken. Maßgeblich dafür waren Einsparungen bei Personal- und Marketingausgaben für beendete Aktivitäten sowie reduzierte Ausgaben für Beratung und Leiharbeit. In der Summe überwogen die Kosteneinsparungen den Rückgang des Rohertrags von 7,1 Prozent auf 79,5 Millionen Euro. Dadurch verdoppelte sich das Konzernergebnis nach Steuern auf niedrigem Niveau auf 0,4 Millionen Euro. Zudem hat sich der Cashflow deutlich verbessert und fiel mit 3,1 Millionen euro wieder klar positiv ausfiel (Vorjahr -11 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote lag am Berichtsstichtag bei 59 Prozent (Vorjahr 51,1 Prozent). Ein Wert, der weit über dem Industriedurchschnitt liegt und für Ahlers den höchsten der letzten zehn Jahre darstellt. „Wir haben in den zurückliegenden Monaten unsere Maßnahmenpaket konsequent abgearbeitet und unsere Bilanzstruktur verbessert. Das Maßnahmenprogramm zur Ertrags- und Effizienzsteigerung ist weitgehend abgeschlossen. Unsere Priorität liegt jetzt auf der Schaffung profitablen Wachstums“, sagt Finanzvorstand Dr. Karsten Kölsch. Der Vorstand bestätigt die Gesamtjahresprognose, wonach der Konzernumsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen dürfte. Aufgrund früherer Auslieferungen im dritten Quartal dürfte der Gesamtjahrestrend unterhalb der Neunmonatsrate liegen. Das Konzernergebnis nach Steuern sollte sich um einen hohen zweistelligen Prozentwert verbessern, für das Übergangsjahr 2018/19 aber noch negativ sein. Im Jahr 2020 ist die Rückkehr in die Gewinnzone geplant, wenn alle eingeleiteten Maßnahmen greifen.