HUGO BOSS rechnet mit weniger Gewinn

Mark Langer ©FT

Deutschland verliert Umsatz

Mark Langer, Vorstandsvorsitzender der HUGO BOSS AG spricht von einem herausforderndem Marktumfeld. Umso wichtiger sei die Umsetzung der strategischen Prioritäten des Konzerns: „Gerade im eigenen Onlinevertrieb sowie im wichtigen Wachstumsmarkt China sehen wir die Erfolge bereits heute. Zudem arbeiten wir daran, unsere Profitabilität strukturell deutlich zu verbessern. Im wichtigen Schlussquartal wollen wir das operative Ergebnis wieder deutlich steigern.“ Langer blickt auf ein drittes Quartal, in dem die anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten die Umsatzentwicklung des Konzerns belasten. Der Konzernumsatz lag währungsbereinigt auf Höhe des Vorjahres. In Konzernwährung steht ein Miniplus von 1 Prozent auf 720 Millionen Euro in den Büchern.

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In Europa sind die Umsätze währungsbereinigt um 2 Prozent gestiegen, allerdings gibt es hier deutliche Unterschiede in den einzelnen Ländern. Während sich die Umsätze in Großbritannien weiterhin positiv entwickelten, verlor der Heimatmarkt. Vor allem in Nordamerika hat sich das Marktumfeld weiter eingetrübt, heißt es weiter. Die Inlandsnachfrage sinkt und es kommen offenbar weniger Touristen in die Läden. Der währungsbereinigte Umsatz ging in der Region um 8 Prozent zurück. Asien/Pazifik verzeichnet ein leichtes Plus von 2 Prozent.

Der eigene Einzelhandel verzeichnete im dritten Quartal einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 3 Prozent auf 433 Millionen Euro. Während das Wachstum im eigenen Onlinegeschäft bei 36 Prozent lag, gaben die Großhandelsumsätze um 5 Prozent auf 265 Millionen Euro nach. Das operative Ergebnis (EBIT) rutschte im dritten Quartal um 13 Prozent auf 80 Millionen Euro (ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16) und blieb damit hinter den Erwartungen zurück. Neben der verhaltenen Umsatzentwicklung führen die Metzinger auch höhere operative Aufwendungen als Ursache an.

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In Summe erreicht der Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 1 Prozent, beziehungsweise von 2 Prozent in Konzernwährung auf 2,06 Milliarden Euro. Das EBIT gab mit 211 Millionen Euro gut 10 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach. Vor dem Hintergrund des anhaltend schwierigen Marktumfelds hat das Management im Oktober seine Prognose für das laufende Jahr gekappt. Es geht davon aus, dass der Konzernumsatz im Gesamtjahr 2019 auf währungsbereinigter Basis im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen wird. Das EBIT soll sich zwischen 330 Millionen Euro und 340 Millionen Euro einpendeln. (ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16). Im Jahr zuvor lag der Wert bei 347 Millionen Euro.