Der Sport und seine Gewinner

Covid-19

Durch die Pandemie und den harten Wettbewerb wird die Liste an insolventen Marken immer länger. Doch es gibt auch Gewinner. ©Freepik Pro
Autor: Maximilian Fuchs

Online als Wachstumstreiber

Für die Modebranche ist es kein leichtes Jahr. Durch die Pandemie und den harten Wettbewerb wird die Liste an insolventen Marken immer länger. Dennoch gibt es Labels, die es schaffen, in der Krise begehrt zu bleiben und Wachstum zu verzeichnen. Allen voran im Premium- und Luxussektor, doch auch in der Sportswear gibt es Gewinner.

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Digitalisierung: Fluch und Segen

2020 war das Jahr der Online-Meetings, viele Arbeitnehmende arbeiten von zu Hause aus – dabei lautet der Dresscode oftmals: Workleisure. Dieser Umstand, gepaart mit den Lockdown-Phasen und der allgemeinen Verunsicherung bei den Konsumenten, macht es Herrenausstattern schwer, Anzüge an den Mann zu bringen. HUGO BOSS hat es trotzdem geschafft, im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen zu schreiben und in die Gewinnzone zurückzukehren. Gründe hierfür liegen im erfolgreichen Online-Geschäft sowie einer starken Nachfrage im chinesischen Markt. Dieser beflügelt auch das Luxussegment, wenngleich hier nicht alle Güter punkten. In seinem Aktionärsbericht zum dritten Quartal 2020 berichtet Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) einzig für den Bereich „Mode & Lederwaren“ ein Umsatzplus von 12 Prozent im direkten Jahresvergleich. Die anderen Sparten des Luxusanbieters mussten mit einem Minus abschneiden. Bei der Kering Group ist BOTTEGA VENETA besonders erfolgreich, sowohl bei der langjährigen Kundschaft als auch bei Neukunden. Der Umsatz belief sich auf 332,5 Mio. Euro, was einem Anstieg von 17 Prozent entspricht. Der Umsatz im Großhandel stieg um 63,4 Prozent, was auf erhebliche Marktanteilsgewinne zurückzuführen ist.

LVMH-Umsatz nach Unternehmensgruppen: Nur der Mode- und Lederwarenbereich verzeichnet Zuwächse im direkten Jahresvergleich.

In der Sportswear zählt Nike zu den großen Gewinnern. Im dritten Quartal konnte das amerikanische Unternehmen seinen Umsatz mit 10,6 Milliarden Dollar fast stabil gegenüber dem Vorjahr halten, schaffte aber eine Gewinnsteigerung von 11 Prozent, was 1,5 Milliarden Dollar entspricht. Für den Erfolg ist vor allem das Online-Geschäft verantwortlich mit einer Steigerung von satten 82 Prozent. Nike habe im vergangenen Quartal 900 Millionen Dollar mehr umgesetzt als noch im Jahr zuvor, wie CEO John Donahoe berichtet. Auch asics verzeichnet solides Wachstum in wichtigen Märkten, das Online-Geschäft stieg um 134,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dazu Carsten Unbehaun, CEO von asics EMEA: „Trotz aller Herausforderungen von COVID-19 haben wir Marktanteile gewonnen, sind in den wichtigsten Märkten gewachsen und haben unsere digitale Transformation beschleunigt.“ Obgleich schwieriger Marktbedingungen konnte auch ein Wachstum im stationären Einzelhandel erzielt werden. In Deutschland stieg der Umsatz im Sportfachhandel um 11,1 Prozent.

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