Umsatzeinbruch von 20 Prozent im Coronajahr
Der Gesamtumsatz der s.Oliver Group, Rottendorf, ist im Jahr 2019 um 5,4 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro gesunken, teilt das Unternehmen mit. Gleichzeitig hat die Unternehmensgruppe das Betriebsergebnis um 12,1 Prozent auf 51,6 Millionen Euro gesteigert. Damit ist die Umsatzrentabilität bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 0,7 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gestiegen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 71,1 Prozent. Erstmals war in dem abgeschlossenen Geschäftsjahr der Umsatz aus den direkten Vertriebsaktivitäten, also dem eigenen stationären und dem Online-Geschäft, mit 57,3 Prozent am Gesamtumsatz höher als die Erlöse aus dem Großhandel mit 40,4 Prozent. Der Exportanteil der Unternehmensgruppe lag mit etwa 27,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Deutschland bleibt weiterhin der größte Markt.
„Die solide Finanzlage des Jahres 2019 hat zunächst einen guten Start in das Jahr 2020 zugelassen. Dennoch ist dieses Jahr bisher sehr herausfordernd gewesen. Im Angesicht der Corona-Pandemie liegt der Fokus auf der Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Sicherung unserer Liquidität und auf der Stabilisierung unseres Geschäftes. Das ist uns durch eine proaktive und deutliche Anpassung unserer Kostenstruktur gelungen“, blickt Volker Christ, Chief Financial Officer s.Oliver Group, auf die letzten Monate. Insbesondere die Lockdowns und die damit verbundenen Geschäftsschließungen wirkten sich massiv auf die bisherige Geschäftsentwicklung in 2020 aus. Die Rottendorfer rechnen für dieses Jahr mit etwa 20 Prozent weniger Umsatz, planen aber ein ausgeglichenes operatives Betriebsergebnis vor Restrukturierungskosten. Gleichzeitig hat das Unternehmen wichtige strategische Weichen gestellt. „Unsere solide Finanzstruktur erlaubt uns auch im Jahre 2020 bedeutende Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zu realisieren. Wichtige Faktoren sind die schnellere Entwicklung unserer Kollektionen, Effizienzsteigerungen durch die weitere Digitalisierung und Standardisierung unserer Prozesse, die stärkere Internationalisierung des eigenen Retails sowie die Investition in die Begehrlichkeit unserer Marken“, sagt Christ.