bonprix Befragung: Kunden ändern Kaufverhalten

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Auswirkungen der Coronapandemie

 Die Otto-Tochter bonprix hat ihre Kund*innen und Nicht-Kund*innen in Deutschland gefragt, wie sich deren Leben, Kaufverhalten und Sortimentsansprüche durch die Corona-Pandemie verändert haben und was sie für die kommenden Monate erwarten. Dabei zeigten sich spürbare Veränderungen, teilt das Unternehmen mit. Die Nachfrage innerhalb der Sortimente verschiebe, der Anteil an Online-Käufen wachse signifikant, und der Konsum sei bewusster geworden. Dies zeige gleichermaßen bei den befragten Kund*innen und Nicht-Kund*innen von bonprix. Ende September bis Anfang Oktober 2020 wurden insgesamt 1.000 Online-Modekäufer*innen in einem externen Panel befragt. Ziel war es, ein aktuelles Stimmungsbild zu erfassen sowie Veränderungen im Kaufverhalten, den persönlichen Einstellungen und in der Alltags- und Freizeitgestaltung zu messen, um daraus Erkenntnisse für die Sortimentsplanungen abzuleiten. Die Befragung zeige, dass sich der größere Teil der Befragten von der Corona-Pandemie direkt persönlich oder wirtschaftlich betroffen fühlt. Die Sorgen vor Infektion, langfristigen Wirtschaftseffekten, Ausgangssperren und zukünftigen finanziellen Einschränkungen nehmen zu. Zwar sei die wirtschaftliche Lage bei den meisten Befragten bisher stabil, ein Viertel gibt aber an, finanzielle Einbußen zu haben.

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Das Leben der Befragten richtet sich aktuell stark auf das eigene Zuhause, den Familien- und Freundeskreis und den Aufenthalt in der Natur aus. Das hat Folgen: „Der Großteil der Befragten gibt eine weitestgehend stabile Kauffrequenz an. Ein deutlicher Zuwachs zeigt sich bei Kindermode, auch Wäsche und Sportkleidung werden gezielt nachgefragt. Die Käufe von beispielsweise Bademode gehen dagegen zurück. Da viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht wird, gibt über ein Drittel der weiblichen Befragten an, derzeit überwiegend bequeme Kleidungsstücke für zu Hause zu kaufen. In festliche Garderobe und Businesswear wird dagegen weniger investiert. Dieser Trend der „Casualisierung“ wird sich vermutlich auch 2021 fortsetzen“, heißt es in der Studie. Die steigenden Infektionszahlen führten schon vor dem zweiten Lockdown zu Gleichzeitig steigen die Onlinekäufe: „Je nach Angebotssegment geben zwischen einem Drittel und knapp der Hälfte der Befragten an, seit Ausbruch der Pandemie mehr online gekauft zu haben. Die größten Zuwächse gibt es im Bereich Kinder- und Damenmode. Laut Selbsteinschätzung der befragten Kund*innen und Nicht-Kund*innen von bonprix bleibt die höhere Online-Kaufbereitschaft auch zukünftig bestehen.“

Die finanzielle Unsicherheit, unbekannte wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie und adaptierte Bedürfnisse verändern schließlich auch die Präferenzen. „Über die Hälfte der weiblichen Befragten gibt an, derzeit nur das zu kaufen, was wirklich benötigt wird. Fast ebenso viele sagen aus, dass sie versuchen, bewusster zu konsumieren und Spontankäufe zu vermeiden. Ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit der Produkte rücken weiter in den Fokus. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Effekte in den kommenden Monaten weiter verstärken“, schlussfolgern die Autoren.