Textilindustrie kämpft mit Exporteinbruch

UK bleibt auch für seidensticker ein Fokusmarkt, wird aber voraussichtlich erst 2024 wieder die Ergebnisse aus 2019 erreichen.“ Gerd Oliver Seidensticker, geschäftsführender Gesellschafter der seidensticker group und Präsident von GermanFashion. ©Seidensticker Group

Staatliche Hilfen gefordert

Der harte Lockdown trifft auch die Bekleidungsindustrie. „Die Hersteller der deutschen Mode sind gleich mehrfach betroffen, denn neben den innerdeutschen Ladenschließungen kommen die Schließungen in den wichtigsten Absatzländern der Unternehmen hinzu“, klagt Gerd Oliver Seidensticker, Präsident des deutschen Modeverbandes GermanFashion. Die deutsche Modeindustrie sei stark vom Export abhängig, mehr als ein Drittel des Umsatzes werde im Ausland erzielt. Doch dort sehe es genauso fatal aus wie im Inland, wie zum Beispiel in den Niederlanden, Österreich oder Frankreich. Zudem sei die Situation in vielen Ländern unübersichtlich, auch was Auflagen und Maßnahmen angehe.

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„Die deutschen Hersteller sind weiter in der schwierigen finanziellen Situation, zum einen den Einkauf der Ware aus den Produktionsländern abzuwickeln, zum anderen zeichnet sich ab, dass die Order deutlich zurück geht. Dazu noch die Lage auf den wichtigsten Absatzmärkten, was im Ergebnis bei vielen mittelständischen Firmen zu einer Insolvenz führen kann“, warnt Thomas Lange Hauptgeschäftsführer von GermanFashion. „Weitere steuerliche Entlastungen sind für den gesamten Mittelstand notwendig, ebenso ein Abbau von Bürokratie und eine schnelle Hilfe bei der Umsetzung der Überbrückungshilfen“, fordert Seidensticker.