Networken und Glück tanken

unitex FashionFestival

Rund 800 Händlerinnen und Händler sowie 80 Aussteller aus den Bereichen Fashion und Dienstleistung kamen am 31. Mai und 1. Juni in die Ulmer Donauhalle, um beim unitex-FashionFestival zu networken und eine Menge „Good Vibes“ zu tanken. alle Bilder ©Magdalena Piotrowski

Autorin: Magdalena Piotrowski

WERBUNG

Gelungener Auftakt der Modemessen

Nach einer Phase pandemiebedingter Einschränkungen läutete die Neu-Ulmer Verbundgruppe unitex den ersten Branchentreff des Jahres ein. Unter dem Motto Gemeinschaft, Glück, Good Vibes“ wurde ein FashionFestival ins Leben gerufen, bei dem Austausch, Freude und Genuss im Mittelpunkt standen. FT war vor Ort und sprach mit Händlerinnen und Händlern, Ausstellern und Veranstaltern.

Rund 800 Händlerinnen und Händler sowie 80 Aussteller aus den Bereichen Fashion und Dienstleistung kamen am 31. Mai und 1. Juni in die Ulmer Donauhalle, um beim unitex-FashionFestival zu networken und eine Menge „Good Vibes“ zu tanken. Denn: „Aus Good Vibes entstehen dann auch tolle Gespräche. Man lernt viel untereinander, voneinander und miteinander. Und so eine tolle Gemeinschaft ist das Wichtigste!“, wie es Xaver Albrecht, Leiter der Abteilung Marketing und Digitalisierung bei der unitex, gegenüber FT erklärte. Auch die Fachvorträge sorgten für „Good Vibes“. So versetzte Glücksforscherin und Bestsellerautorin Maike van den Boom die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Glücksmeditation in positive Stimmung und Zukunftsforscher Prof. Dr. Ulrich Reinhardt erklärte in seinem Vortrag wissenschaftlich fundiert, warum „alles gut wird“. Community Areas, ein Outdoor-Bereich mit Beachbar und natürlich Musik sorgten für einen Festival-Charakter. Am Abend begeisterte der Berliner Popsänger Tim Bendzko mit seinem Live-Auftritt. Derart von Glückshormonen euphorisiert, wurde im Anschluss weitergefeiert: „Es war saulustig, hat viel Spaß gemacht und wir haben lange getanzt“, fasste Einzelhändlerin Ursula Langhoff von LEHMANN Moden aus Biblis begeistert den Abend zusammen und resümierte: „Und ich finde es immer wieder toll herzukommen. Sie lassen sich echt nicht lumpen. Ganz großes Kino!“

Was sagen die Händlerinnen und Händler?

Ursula Langhoff, LEHMANN Moden in Biblis

FT: Wie zufrieden sind Sie mit dem FashionFestival?
Ursula Langhoff: „Ich finde, es ist eine gelungene Veranstaltung: Es sind ganz viele interessante Aussteller da, andere als vor drei Jahren. Insofern kriegen wir auch ganz neue Eindrücke und sehen nicht nur die Kollektionen, die man eh schon kennt.

Die unitex hat einen super Job gemacht. Auch gestern Abend, es war saulustig, hat viel Spaß gemacht, wir haben lange getanzt. (lacht) Und ich finde es immer wieder toll herzukommen. Sie lassen sich echt nicht lumpen. Ganz großes Kino!“

Ursula Langhoff, LEHMANN Moden in Biblis

Wie läuft’s gerade im Handel?
„Wir sind, auf dem Land, in einer kleinen Gemeinde mit 6.000 Einwohnern, mit noch einem Mitbewerber die Einzigen an dem Standort. Wir können uns echt nicht beschweren. Zwar haben wir im ersten Pandemiejahr zunächst umsatzmäßig ein Minus gemacht. Aber wir sind aktiv gewesen und haben mit WhatsApp unsere Kunden erreicht, wir haben Auswahlen geschrieben, diese weggebracht und wieder eingesammelt. Auch meine Mitarbeiter sind alle gekommen und wir haben auch während der Pandemie keinen von ihnen verloren. Wir kriegen großen Zuspruch, weil die Leute sich wieder besinnen, am Ort zu kaufen und die Geschäfte am Ort zu unterstützen. Es ist ein Zurückbesinnen aufs Wesentliche. Die Kunden wissen es zu schätzen, dass, wenn man einen Laden betritt, dort nicht nur Ware ist, sondern Menschen. Und die Leute genießen es, wieder mit anderen Leuten zu sprechen. Wir Modehändler sind Eheberater, Wohnungsvermittlung und psychologische Beratung in einem – wir werden als Vertrauenspersonen gesehen und nicht nur als Verkaufspersonal. Das macht Spaß!“

www.lehmann-moden.de

Ehepaar Nolte, Nolte Mode in Hofgeismar

Ehepaar Nolte, Nolte Mode in Hofgeismar

FT: Wie zufrieden sind Sie mit dem FashionFestival?
Ehepaar Nolte: „Sehr. Ein guter Anfang! Wir sind seit zwölf Jahren Mitglied und zum ersten Mal hier.“

Wie läufts bei Ihnen im Handel?
Wir sind momentan sehr zufrieden. Seit über 80 Jahren sind wir mit unserem Familienunternehmen in Hofgeismar in Nordhessen ansässig, mittlerweile in der dritten Generation. Allerdings haben wir während der Pandemie auch umstrukturiert und einen Vertikalen integriert. Dafür haben wir nun Mode für Jung und Alt unter einem Dach.

Welche Themen beschäftigen Sie im Moment?
„Die Lieferschwierigkeiten. Alles hat sich nach hinten geschoben. Die großen Häuser fangen jetzt schon mit Reduzierungen an, dabei haben wir die Ware erst ins Haus gekriegt.“

https://www.nolte-mode.de

 

Michael Betker, Nensel Mode in Peine und Celle

Screenshot ©nenselmode.de

FT: Wie zufrieden sind Sie mit dem FashionFestival?
Michael Betker: „Ich bin sehr zufrieden. Das Format finde ich gut. Während der Pandemie konnten wir uns ja nicht treffen. Vor diesem Hintergrund ist es gut, die Leute wieder persönlich zu treffen und zu sehen, was in der Branche passiert.“

Wie läufts gerade im Handel?
„Jetzt, aktuell im Mai, war es gut. Der Start ins Jahr war noch verhalten und wir müssen sehen, wie das Jahr weitergeht.“

Welche Themen beschäftigen Sie derzeit?
„Die Inflation, der Preisdruck und wie man jetzt in die neue Kollektion im nächsten Frühjahr reingeht.“

Gehen Sie auch nach Berlin zu den Messen und ordern dann?
„Wir sind jetzt schon in der Vorplanung, aber wollen auch in Berlin die Gelegenheit nutzen, um dort verschiedene Kollektionen anzusehen. Ein Paar Sachen habe ich heute auch schon gesehen. Die Messe hier ist kleiner und überschaubarer als in Berlin. Aber ich bin sehr froh, dass die Messen wieder in Berlin sind.“

www.nenselmode.de

Was sagen die Aussteller?

Jan Henning, European Sales Director und Country Manager bei DIDRIKSONS

Jan Henning, European Sales Director und Country Manager bei DIDRIKSONS

FT: Warum nehmen Sie an der Messe teil, obwohl die Order erst nach den Messen in Berlin anläuft?
Jan Henning: „Aus zwei Gründen: Zum einen arbeiten wir erst seit Beginn dieses Jahres mit der unitex zusammen und wollten uns deshalb auch als neuer Partner hier präsentieren. Zum anderen hat die Saison für uns schon seit zwei Wochen angefangen und endet auch vor den Berliner Messen. Umso wichtiger ist es für uns, Möglichkeiten zu haben, möglichst früh die Ware zu präsentieren. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“

Gehen Sie mit Didriksons auch nach Berlin?
„Wir werden auf der SEEK ausstellen. Zwar war und bin ich immer noch ein Messeskeptiker, lasse mich aber auch gern vom Gegenteil überzeugen. Deshalb wollte ich der SEEK beziehungsweise der PREMIUM GROUP die Chance geben, die letzten zwei Jahre genutzt und an etwas gearbeitet zu haben, was die Messen wirklich nach vorn bringt – etwas, wo man sagen kann: Es lohnt sich, wieder auf Messen zu gehen.“

WERBUNG

Wie beurteilen Sie die Resonanz des Handels beim FashionFestival?
„Bislang grundsätzlich zufriedenstellend. Wir hatten potenzielle Neukunden und das ist das, wofür man ja auf Messen geht. Denn Bestandskunden kann ich auch woanders treffen. Hier geht es ja darum, neue Kunden zu generieren.“

Wie zufrieden sind Sie mit dieser Messe?
„Ich bin positiv überrascht! Sowohl von der Organisation und der Vorbereitung wie auch im digitalen Aufbau. Das habe ich bislang so noch nicht erlebt.“

 

Rob Schalker, Gründer, CEO und Creative Director von A FISH NAMED FRED

Rob Schalker, Gründer, CEO und Creative Director von A FISH NAMED FRED

FT: Wie zufrieden sind Sie mit dieser Messe?
Rob Schalker:
„Super! Es gefällt mir viel besser als erwartet, weil wir viele Besucher hatten, die von unserer Ware begeistert sind. Wir sehen auch, dass hier viele Besucher sehr offen und gesprächsbereit sind. Mit unserer Marke sind wir auch auf anderen Messen in verschiedenen Ländern vertreten, aber das haben wir so noch nicht kennengelernt. Das ist ein doch schönes Kompliment an das unitex-FashionFestival!“

Warum nehmen Sie an dieser Messe teil, obwohl die Order erst nach den Messen in Berlin anläuft?
„Wir sind hier, weil wir noch nicht bei allen Händlern in Deutschland bekannt sind. Wir sind auch auf der PREMIUM und auf fünf amerikanischen sowie vier kanadischen Messen, ebenso auf der MODEFABRIEK in Amsterdam. Insgesamt haben wir 27 Showrooms auf der ganzen Welt: von Sydney über Prag und Toronto bis Los Angeles. Unsere deutschen Showrooms sind in München und in Düsseldorf. Grundsätzlich rate ich, bei der Order nicht nur auf Sicherheit zu setzen, denn das könnte lebensgefährlich sein. Unserer Meinung nach ist es besser, ein bisschen mehr Mut im Einkauf zu zeigen.“

 

Benjamin Flach, Head of Sales Germany & Austria, LERROS Moden GmbH

Benjamin Flach, Head of Sales Germany & Austria, LERROS Moden GmbH

Wie zufrieden sind Sie mit dem FashionFestival?
Benjamin Flach:
„Gut! Wir haben viele Bestandskunden getroffen, die mit der unitex zusammenarbeiten. Wir haben aber auch viele neue, potenzielle Partner kennenlernen dürfen und viele Gespräche geführt.

Warum nehmen Sie an der Messe teil, obwohl die Order erst nach den Messen in Berlin anläuft?
„Wir nutzen unseren Auftritt hier, um zu zeigen, wofür LERROS steht, und starten hier als ersten Ausblick eine Pre-Season-Kapsel für Dezember/Januar. Uns war es auch wichtig, nach dem Wegfall der ganzen Restriktionen eine Aufbruchsstimmung mitzuerzeugen. Deshalb war es uns wichtig, das FashionFestival von der unitex zu unterstützen.

Gehen Sie mit LERROS auch nach Berlin?
„Wir haben auch der PREMIUM zugesagt, weil wir uns als Marke weiter etablieren und bekannter werden wollen. Wir finden, dass LERROS als Premium-Mainstreamer auch gut zum aktuellen Zeitgeist passt, der nach sportiver, aber bezahlbarer Männermode mit einer moderaten Passform verlangt.

Wie ist die Resonanz des Handels?
„Gut, im letzten Monat hatten wir zweistelliges Umsatzwachstum, es lag über dem Niveau von 2019. Das zeigt, dass unser Produkt gut beim Endverbraucher ankommt.

 

  • FashionFestival in der Ulmer Donauhalle.

 

Was sagen die Veranstalter?

FT: Wie zufrieden sind Sie mit dem Ablauf des Festivals?

Xaver und Gerhard Albrecht, Geschäftsführung unitex GmbH

Xaver Albrecht, Leiter der Abteilung Marketing und Digitalisierung unitex GmbH: „Sehr zufrieden. Es macht sehr viel Spaß und man merkt, dass alle Teilnehmer sich freuen, sich wieder persönlich zu treffen und sich auszutauschen. Wir haben sehr viele Teilnehmer und das freut uns als Veranstalter enorm. Es ist sehr schön, in so viele freudige Gesichter zu blicken.“

Was ist besonders erfreulich an dem Festival?
Gerhard Albrecht, Geschäftsführer unitex GmbH: Dass wir zum ersten Mal wieder die Gelegenheit haben, uns zu treffen und uns auszutauschen. Dass die Leute gut drauf sind, „Good Vibes“ ist mit in unserer Headline dieses Festivals und das ist auch die Besonderheit, dass wir endlich wieder dürfen.“

Wie ist die Resonanz bei den Händlern?
Xaver Albrecht: „Ich schaue rundum in zufriedene Gesichter. Deshalb hoffen wir, dass es bei allen Teilnehmern sehr gut ankommt. Die Gespräche der letzten Stunden haben gezeigt, dass sich alle freuen, dass man sich wieder austauscht. Schließlich gab es seit zweieinhalb Jahren kein großes Event mehr in der Fashionbranche in der DACH-Region.“

Gerhard Albrecht: „Umsatzmäßig schien der Mai gut zu laufen, wenngleich es etwas Störung gab aufgrund der Probleme mit dem bargeldlosen Zahlen. Die Umsätze waren im Mai gut, teilweise besser als im Mai 2019. Und wenn die Händler zufrieden sind, ist auch die Industrie glücklich. Wir haben einige sehr interessante neue Partner mit dabei und die werden auch stark frequentiert. Das heißt, man interessiert sich stark für Neuigkeiten und das ist toll!“

Was haben Sie aus der Veranstaltung gelernt und wird das FashionFestival weitergeführt?
Gerhard Albrecht: „Vor einer Woche hätten unsere Mitarbeiter, die einen wirklich tollen Job gemacht haben, aufgrund der Belastung wahrscheinlich gesagt: ,Nein, das muss nicht sein.‘ Die Stimmungslage hat sich aber jetzt sehr verändert, sodass sie nun sagen: ,Mensch, das ist so schön, das ist so toll, das machen wir wieder!‘ Wir lernen bei jeder Veranstaltung hinzu und können von Mal zu Mal ein bisschen besser werden.“

Xaver Albrecht: „Das finale Learning ziehen wir nach der Veranstaltung, aber es macht dem ganzen Team und den Teilnehmern sehr viel Spaß, hier zu sein. Aus Good Vibes entstehen dann auch tolle Gespräche. Man lernt viel untereinander, voneinander und miteinander. Und so eine tolle Gemeinschaft ist das Wichtigste!“