bonprix verliert Umsatz  

Dr. Richard Gottwald ©bonprix

Herausfordernde Zeiten

Ein schwieriges makroökonomisches Umfeld hat das erste Geschäftshalbjahr 2022/23 von bonprix belastet, teilt die Otto-Tochter mit. Angesichts der steigenden Rohstoff- und Frachtkosten, die sich anbahnende Energiekrise und ein insbesondere im Textilbereich ausgesprochen gedämpftes Konsumklima musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von knapp 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Auch macht sich der Rückzug vom russischen Markt bemerkbar. Dabei läuft es in den internationalen Märkten unterschiedlich. Viele Länder vor allem in Osteuropa und Skandinavien entwickelten sich den Angaben zufolge weiter positiv, eine deutliche Kaufzurückhaltung bremste dagegen die Geschäftsentwicklung insbesondere im Heimatmarkt. „Wie viele Branchen sind auch wir als Modeunternehmen nicht von den Auswirkungen steigender Beschaffungs- und Energiepreise sowie damit einhergehend sinkender Kaufkraft und Konsumzurückhaltung verschont geblieben. In der Gesamtheit hat dies für bonprix zu einem rückläufigen Umsatz im ersten Geschäftshalbjahr 2022/23 geführt, auch wenn wir sortimentsübergreifend noch über dem Markt lagen. Mit dem Start in den Herbst und das zweite Geschäftshalbjahr können wir eine erste Entspannung verzeichnen, der September lief sehr erfreulich“, sagt Dr. Kai Heck, für den Finanzbereich verantwortlicher Geschäftsführer bei bonprix.

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Im kommenden Geschäftsjahr wird es einen Wechsel in der Geschäftsführung des Modeunternehmens geben. Ab März 2023 wird Carolin Klar, aktuell Vice President Productmanagement, Mitglied der Geschäftsführung der bonprix Gruppe und das Unternehmen gemeinsam mit Dr. Richard Gottwald (Vorsitzender), Markus Fuchshofen und Dr. Kai Heck leiten. Die diplomierte Textil- und Wirtschaftsingenieurin steuert dann die Bereiche Einkauf, Beschaffung und Corporate Responsibility. Sie folgt auf Rien Jansen, der mit Wirkung zum 28. Februar 2023 in den Ruhestand geht.

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen fokussiere sich bonprix weiter auf strategische Digitalisierungsthemen und investiere gemeinsam mit dem Partner Hermes Fulfilment in die Effizienz der Logistikprozesse im Versand-Zentrum am Standort Haldensleben, so das Unternehmen. Dr. Gottwald rechnet nicht mit einer Normalisierung der konjunkturellen Rahmenbedingungen für dieses Geschäftsjahr: „Aber unsere Kund*innen zeigen weiterhin eine hohe Loyalität zu unseren Leistungen und bonprix zeichnet sich von jeher durch eine hohe Flexibilität bei der Steuerung unseres internationalen Marktportfolios aus. Deshalb sehe ich uns gut dafür aufgestellt, diese herausfordernde Phase über angepasste Markt- und Angebotsstrategien bei einer weiterhin konsequenten Kund*innenzentrierung zu kompensieren.“

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