Mit Rückenwind in die Order

TOM RIPLEY

Firmenchef Wolfgang Müller sieht Tom Ripley auch modisch auf einem guten Weg zur Marke. ©hajo POLO & SPORTSWEAR

Autor: Markus Oess
In den zurückliegenden Monaten konnte TOM RIPLEY um 20 Prozent zulegen. Jetzt zur anstehenden Winterorder will die Marke das Tempo hoch halten. Neben der Präsenz auf der PREMIUM in Berlin ist die Marke auch bei der KATAG (Markentag) und der unitex (Fashion Festival) zu sehen. Wir haben mit Geschäftsführer Wolfgang Müller und seinem Vertriebschef Johannes Deckert über die Order und die neue Kollektion gesprochen.

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 „Ich hoffe, der Handel honoriert die Aktivitäten der PREMIUM, die wirklich einen guten Job machen, und unsere Investitionen, denn wir haben einiges zu zeigen in dieser Ordersaison.” Wolfgang Müller, Geschäftsführer hajo POLO & SPORTSWEAR

„Wir werden wieder auf der PREMIUM ausstellen“, kündigt Wolfgang Müller gegenüber FT an. Er ist der Geschäftsführer von hajo POLO & SPORTSWEAR, Weiden. TOM RIPLEY ist die zweite Marke der Weidener und wurde erst vor wenigen Monaten aus der Taufe geholt. Den Messestand in der Halle 1 hat Müller schon im Sommer eingesetzt. Für die Präsentation in Berlin hat die Marke auf einer Fläche von 50 Quadratmetern den Club Vesuvio aus der legendären Nachtclub-Szene in Neapel aus dem Film „Der talentierte Mr. Ripley“ nachempfunden, nur dass statt der Spritflaschen Polos und Strick präsentiert wurden. „Der Stand kam super an, wurde oft fotografiert. Mit dem Markenumfeld, unter anderem A FISH NAMED FRED und The surfcar, kann ich gut leben. Ich hoffe, der Handel honoriert die Aktivitäten der PREMIUM, die wirklich einen guten Job machen, und unsere Investitionen, denn wir haben einiges zu zeigen in dieser Ordersaison. Ich setze auf einen guten Besucheranklang, 1.700 Einladungen wurden verschickt. Wir haben viel in die Kollektion investiert und sind noch einen Tacken hochwertiger geworden, moderner“, betont Müller weiter.

Die Kollektion ist auf 30 Artikel in verschiedenen Farbvarianten angewachsen. „Daneben bieten wir ein umfangreiches NOS an und haben neben stereo system® und H2DRY, einem Funktionsmerino, auch Kaschmir aufgenommen“, erklärt Müller. Preislich haben die Weidener oben angebaut. „Der VK für die Jacken liegt jetzt in der Spitze bei 299 Euro für das Field Jacket und das Hoodie Jacket. Das geben die Teile qualitativ und von der Ausstattung als unsere Topprodukte auch her. Mit Kaschmir liegen wir bei einem VK von 349 Euro. Daneben bieten wir vollwertige Sakkos, natürlich made in Italy. Auch Sweat haben wir verstärkt. Das bleibt zwar die Ausnahme, aber wir haben auch Teile, auf denen wir unser Logo selbstbewusst zeigen“, sagt Müller. TOM RIPLEY sei zur Marke geworden. Zum ersten Mal lässt Müller auch seamless stricken, zum Teil als 360-Grad-3-D-Strick.

 „Wir wollen keine Filialisten, wir zielen mit TOM RIPLEY auf die kleineren, hochwertigen Geschäfte ab und ebenso Mittelständler, die auch eine Premiumabteilung führen.” Vertriebs-Chef Johannes Deckert, 

Für Vertriebschef Johannes Deckert ist es nach zwei Wintersaisons, in denen sich die Marke wie alle mit den Folgen der Pandemie herumschlagen musste, nun die erste echte Saison. „Wenn auch diesmal die Vorzeichen aufgrund der globalen Entwicklungen schon mal besser waren, gehe ich von einem weiteren Wachstum aus. Wir sind in der zurückliegenden Sommersaison um 20 Prozent gewachsen und wollen das Tempo hoch halten“, sagt Deckert. Mittlerweile beliefert TOM RIPLEY 90 zahlende Kunden. Das Management hat schon öfter die Zielmarke von 150 Kunden ausgerufen. „Wir wollen keine Filialisten, wir zielen mit TOM RIPLEY auf die kleineren, hochwertigen Geschäfte ab und ebenso Mittelständler, die auch eine Premiumabteilung führen. Der Schwerpunkt unseres Vertriebs ist immer noch die DACH-Region“, unterstreicht Deckert. „Natürlich unterstützen wir unsere Kunden individuell und nicht mit der Gießkanne. Aber dafür sind wir auch mit Promotionsveranstaltungen wie einem Italienischen Abend vor Ort. Wir machen auch bei externen Plakataktionen mit. Und sind immer bereit, uns nach Absprache auch zu beteiligen.“

Markenwelt in München: Der Showroom in der bayrischen Landeshauptstadt

Mittlerweile ist die Hälfte der Vertriebsgebiete von TOM RIPLEY und hajo getrennt. In Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Rheinland-Pfalz haben wir separate Agenturen. Nun ist auch in der Schweiz eine Agentur am Start: die Vapol GmbH mit Rudolf Polak in Glattbrugg. Das Management erwartet hiervon auch gute Zuwächse. Die Schweiz ist ein wichtiger Markt. „Wir werden auch am KATAG-Markentag im April dabei sein, ebenso auf dem Fashion-Festival der unitex im Mai“, sagt Deckert abschließend.

Zeitgeistig, hochwertig

TOM RIPLEY verleiht den Trends der goldenen 1950er und frühen 1960er einen zeitgemäßen Glanz. Vintage-inspiriert sind auch die Garne und Materialien. Durch moderne Spinntechniken oder fortschrittliche Technologien werden sie zu aktuellen Qualitäten mit funktionalen Eigenschaften. Das Management achtet auf eine nachhaltige und faire Produktion. Alle Modelle werden in italienischen Familienbetrieben in den Regionen Emilia-Romagna, Toskana und Apulien gefertigt. Allesamt Regionen, in denen die Herstellung von Strickwaren und Textilien eine lange Tradition hat.

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Basistöne und leicht untereinander kombinierbare Wow-Farben bilden das Farbkonzept der aktuellen Kollektion Herbst/Winter 2023/2024. Terrakotta und Oliva sowie Ecru treffen auf Marineblau, Cobalto und Acqua Blu. Dazu kommen noch ein Schuss Rot, Lavanda und Violo und als neutraler Gegenpart Titanio sowie Schwarz. Bei den Qualitäten dominieren Naturfasern, hauptsächlich Merino -̶ und Mischungen mit anderen Materialien wie zum Beispiel Cashmere. Die Essentials der Kollektion sind schlicht, aber funktional. H2DRY K-WOOL® (veredelte Merinowolle von Zegna Baruffa) und stereo system® (Wolle, die nicht kratzt) verbinden Komfort und Eleganz. Dem stehen auch modischere Modelle gegenüber. So imitiert ein Fantasie-Jacquard eine samtähnliche Oberfläche mit Prägemuster. Auch Chenille-Qualitäten wie der Crew Neck und der Open-Hem-Pullover sind im Programm.

Trends der goldenen 1950er und frühen 1960er, neu interpretiert

Im Wirkbereich kommt Nicki zum Einsatz. Bereits in den 1950er-Jahren waren die Vorteile dieses dehnbaren, leichten und wärmenden Materials beliebt. Der Y2K-Trend sorgt für einen Push dieses Allrounders als Tube Collar und Frontstickerei oder als Full-Zip-Jacke.

Verschiedene Varianten des Patentstricks verbinden dieses traditionelle Strickmuster mit moderner Verarbeitungstechnik und Naturfasern. Der „Cable Knit“ erhält als offenes Zopfstrickmuster in Merinomischung eine extravagante Note. Der Cashmere-Anteil in dieser Mischung verstärkt den luxuriösen Griff. Ein geknöpfter Cardigan aus 100 Prozent Merinowolle zeigt den Zopf in stilisierter Form.

Ein Jacken-Programm ergänzt die Oberteile. Das Repertoire an Kombiteilen bedient sich dabei verschiedener Genres. Herausgekommen sind unter anderem ein Hybrid-Modell als Kapuzenjacke, ein urbanes Field Jacket mit Outdoor-Touch sowie ein Strick mit durchgehendem Reißverschluss oder im Retro-Stil mit Knopfleiste und aufgesetzten Brustta-schen. TOM RIPLEY bietet auch Strick ohne Nähte. Diese anspruchsvolle Seamless-Technik vermeidet unnötigen Verschnitt, ist ressourcenschonend und ein Attribut für nachhaltige Fabrikation.

Die Kollektion kann ab 16. Januar 2023 in den Schauräumen sowie online im eigenen Händlerportal geordert werden. Die Preisspanne beginnt bei 99 Euro für Essentials und endet bei 299 Euro für verarbeitete Hybrid-Jacken.