Lectra mit Gewinnsprung

©LECTRA

Wachstum

Das französische Technologie-Unternehmen Lectra hat seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 bekanntgegeben. Das Jahr 2022 sei maßgeblich vom Krieg in der Ukraine und seinen Folgen geprägt gewesen, so der Konzern. Allerdings sei das direkte Engagement der Gruppe in der Ukraine und in Russland gering und mache weniger als 1 Prozent des Umsatzes aus. Aber der Krieg habe Preiserhöhungen, Energieknappheit und Knappheit bei einigen Rohstoffen beschleunigt. Ihre Auswirkungen auf den Jahresabschluss der Gruppe seien jedoch begrenzt gewesen. Der Konzern habe auch die Verkaufspreise angepasst, um den Anstieg seiner Produktionskosten im Januar und im Juli auszugleichen. Darüber hinaus habe sich die COVID-19-Epidemie in China mit sehr strikten Lockdowns und dem Strategiewechsel Ende des Jahres mit einem Anstieg der Kontaminationen negativ auf das Geschäft in Asien und insbesondere in China ausgewirkt. Rezessionsängste und der starke US-Dollar hätten ebenso das Geschäft belastet.

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Im vierten Quartal 2021 wurden die Gerber-, Neteven- und Gemini-Konten für den gesamten Zeitraum konsolidiert. Infolgedessen waren die veröffentlichten Zahlen und die Pro-Forma-Zahlen für 2021 identisch. Die Bestellungen für unbefristete Softwarelizenzen, Geräte und begleitende Software sowie einmalige Dienstleistungen (48,7 Millionen Euro) gingen im Vergleich zum vierten Quartal 2021 um 13 Prozent zurück. Gleichzeitig stiegen die Bestellungen für neue Softwareabonnements (entspricht 3,4 Millionen Euro Jahresumsatz) um 68 Prozent. Der Gesamtumsatz stieg um 3 Prozent auf 129,9 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereffekten stieg um 8 Prozent auf 23,5 Millionen Euro. Der Nettogewinn ging im Vergleich zum vierten Quartal 2021 um 26 Prozent auf 8,4 Millionen Euro zurück. Am 8. Dezember 2022 gab Lectra die Unterzeichnung einer Vereinbarung zum Erwerb der Mehrheit des Kapitals und der Stimmrechte des niederländischen Unternehmens TextileGenesis bekannt. Die Transaktion wurde am 9. Januar 2023 abgeschlossen.

Für das Gesamtjahr 2022 steht ein Umsatz von 521,9 Millionen Euro (+35 Prozent)  und EBITDA vor Einmaleffekten von 98,4 Millionen Euro (+ 51 Prozent) in den Büchern, damit wurden die genannten Ziele erreicht. Der Jahresüberschuss sprang um 55 Prozent auf 43,8 Millionen Euro. Der Vorstand wird die Zahlung einer Dividende von 0,48 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vorschlagen.

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Das Unternehmen kündigte eine neue strategische Roadmap für 2023 bis 2025 an, um Lectra als wichtigen Industrie 4.0-Player in seinen drei strategischen Marktsektoren Mode, Automobil und Möbel zu positionieren. Dazu zählen die verstärkte Umsetzung ethischer, sozialer, gesellschaftlicher und ökologischer Best Practices sowohl intern als auch für Kunden. Die Nutzung aller Synergien, die sich aus der Übernahme von Gerber ergeben. Der Übergang des Softwareverkaufs zum SaaS-Modell soll beschleunigt werden, ebenso die Transformation des Kundenbeziehungs- und Kundenbindungsmodells der Gruppe. Zudem soll auch weiterhin externes Wachstum verfolgt und Lectra auf die kommende Wachstumsphase vorbereitet werden.

Lectra plant in diesem Jahr einen Umsatz zwischen 522 bis 576 Millionen Euro (+2 Prozent bis +12 Prozent und ein EBITDA vor Einmaleffekten zwischen 90 bis 113 Millionen Euro (-5 Prozent bis +20 Prozent).