Berlin Fashion Week: Es geht auch anders

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Modetage

Los ging es mit dem offiziellen Fireside Dinner im Telegraphenamt, das 250 Gäste aus Mode, Politik und der Kreativbranche am zurückliegenden Montag zusammenbrachte. Damit startete die Berlin Fashion Week in die Ausgabe FS 2024. Mit verschiedenen Veranstaltungen ging es dann durch die zurückliegenden Tage mit verschiedenen Modeschauen, Events und Messen. So präsentierte etwa Mercedes Benz die Show von William Fan. Die Vogue Germany, das KaDeWe und der Fashion Council Germany luden zur „Summer Night & Fashion Party“ ein. Neben dem Berliner Salon im Kronprinzenpalais bei dem Christiane Arp 51 Designtalente aus Mode, Interior, Kunst, Beauty und Accessoires zusammenstellte, fand nun zum zweiten Mal BeyondFashion vom 11. bis 13. Juli statt. BeyondFashion versteht sich als innovative Nachhaltigkeits-Plattform. „Bei uns steht nicht die bedingungslose Profitmaximierung im Vordergrund, sondern vielmehr nachhaltiges Wachstum und das menschliche Miteinander”, sagt Lena Nocke, Initiatorin von BeyondFashion. Deswegen stecke hinter dem Konzept nicht nur eine Ordermesse, sondern sei eine Plattform für nachhaltige Modelabels, ein Aufklärer und Wegweiser für Einkäufer sowie Journalisten und ein Treffpunkt von Nachhaltigkeits-Experten. Allerdings leuchtet der Glanz früherer Tage nicht mehr ganz so hell, die Mode-Woche geht im Großstadttrubel der Reisesaison unter. Selbst die Taxifahrer zeigten sich teilweise erstaunt, dass hier gerade eine Fashion Week stattfindet.

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Allerdings soll das nicht heißen, dass gar nichts geht in der Hauptstadt. Es haben sich mit der Platte.Berlin und anderen Institutionen etabliert, die geprägt vom Berliner Kolorit sehenswert Mode und (Sub-) Kultur zusammenführen und vereinen. Besonderes Augenmerk richteten die Besucher auf die Premium Group, die merklich abgespeckt und mit neuem Portfolio-Ansatz, der nach eigener Aussage weg will von den etablierten, anders gesagt, wenig beweglichen Marken, zur alten Wirkungsstätte ans Gleisdreieck zurückgekehrt ist, nachdem der Neustart in Berlin holpriger verlief. „Besser als erwartet“, war die häufige Antwort auf die Frage, wie es denn diesmal sei– von Besuchern (z.B. Carsten Ramelow) und Ausstellerseite (ARMEDANGELS, Merz B. Schwanen oder Veja und Alberto) gab es unterm Strich eine positive Resonanz. „Ich möchte mich ausdrücklich bei all denen bedanken, die sich hierher aufgemacht haben. Das ist das richtige Signal“, sagt Alberto-Chef Marco Lanowy.

Von Seiten der Premium Group wurde die auf zwei Tage verkürzte Veranstaltung als Erfolg gewertet. Nach Angaben der Betreiber stellten 450 Marken auf der Premium und 200 auf der Seek aus. Mit dem 16. und 17. Januar 2024 wurde bereits der Termin für die Winter-Ausgabe bekanntgegeben.

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