Deutsches Tierschutzbüro: Quälereien in polnischen Pelzfarmen

©Deutsches Tierschutzbüro

Zucht

 Ein Recherche-Team vom Deutschen Tierschutzbüro hat sich auf den Weg nach Polen auf eine der hunderten Pelzfarmen gemacht, um die dortigen Zustände zu dokumentieren. „Jetzt im Sommer denkt kaum ein Mensch an Pelz, dennoch leiden die Tiere jetzt schon für die Jackenkragen oder Bommelmützen, die im Winter zu sehen sein werden“, sagt Denise Weber vom Deutschen Tierschutzbüro. Sie und ihr Team sprechen von Quälerei der kleinen Marderhunde und Füchse in den Käfigen. So ist der Gitterboden für größere Tiere ausgerichtet, die kleinen Pfoten der Jungtiere fallen regelrecht durch die Gitter hindurch. „Es ist einfach nur grausam, die Tiere werden im Käfig geboren und bleiben bis zu ihrem grausamen Tod dort“, kritisiert Weber in einer Mitteilung.

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Zwischen Mai und Juni kommen die Jungtiere auf den Farmen zur Welt, im November findet die sogenannte „Pelzernte“ statt. So bezeichnet die Pelzindustrie das Töten der Tiere. „Binnen 6 Monaten werden die Tiere hochgezüchtet und dann brutal getötet, dies geschieht durch Vergasung oder per Elektroschock“, erläutert Weber. Im Anschluss wird den Nerzen, Füchsen und Marderhunden das Fell abgezogen, den Angaben zufolge oftmals bei Bewusstsein, denn die Tötungsmethoden funktionierten oft nicht. Die Felle werden dann weiter zu Pelz verarbeitet und auch in Deutschland verkauft. „Vor allem im Billig-Preissektor wird Pelz verarbeitet, denn Echtpelz ist inzwischen billiger als Kunstpelz“, moniert Weber. Auch jetzt im Sommer werden Pelzprodukte angeboten, zum Beispiel als Accessoires an Flipflops.

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