BTE
Im letzten Jahr hat sich das Angebot an Bekleidung in Deutschland, das in den Jahren 2020 und 2021 wegen der Corona-Einschränkungen deutlich geschrumpft war, wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert. Das teilt der Handelsverband BTE unter Berufung auf die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Produktions-, Import- und Exportstatistiken für 2022 mit. So lag die sogenannte Inlandsverfügbarkeit (Produktion plus Import minus Export) nach BTE-Berechnungen im letzten Jahr bei insgesamt 4,42 Milliarden Bekleidungsteilen. Zum Vergleich: 2018 lag dieser Wert bei 4,40 Milliarden Teilen und 2019 bei rund 4,15 Milliarden Bekleidungsstücken.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bevölkerungszahl gestiegen ist. Von Ende 2018 ist die Bevölkerung von 83 Millionen Menschen vor allem durch Zuwanderung auf fast 84,4 Millionen angewachsen. Außerdem hat es im letzten Jahr einen Nachholeffekt vor allem bei Anlassbekleidung gegeben. Rein statistisch entfiel damit im letzten Jahr auf jeden der rund 84,4 Mio. Einwohner Deutschlands ein Angebot von 52 neuen Bekleidungsstücken, und zwar inklusive Sport- und Berufsbekleidung, aber ohne Schuhe, Lederbekleidung und Haustextilien. 2018 lag dieser Wert bei rund 53 Teilen. Nach Ansicht des BTE ist das Bekleidungsangebot in Deutschland derzeit grundsätzlich nicht überdimensioniert. Man müsse aber einräumen, dass es in der Modebranche mit seinen Unsicherheiten und besonderen Gegebenheiten (Akzeptanz der Mode, Größenproblematik/Passform, Wetter, langer Vorlauf zwischen Bestellung und Auslieferung) kaum zu einer vollständigen Deckung von Angebot und Nachfrage kommen könne.