Ucon Acrobatics nutzt recycelte Textilien

©Ucon Acrobatics

Wiederverwendung

Das Berliner Label Ucon Acrobatics bringt diesen Herbst Taschen und Rucksäcke auf den Markt, die überwiegend aus recycelten Textilien bestehen, teilt das Label mit. Für einen Rucksack werden dabei etwa 850g Textilabfälle (82 Prozent Altkleider, 18 Prozent industrieller Abfall aus Textilproduktion) recycelt. Das Label sieht darin einen Ansatz im Umgang mit dem globalen Abfallproblem der Textilindustrie, die für zehn Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich und somit einer der größten Verursacher von Umweltschäden ist.

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Die Textilindustrie hat ein massives Abfallproblem zu lösen. Im Jahr 2021 wurden nur 0,6 Prozent wieder zu neuen Textilien recycelt“, sagt Martin Fussenegger, der Ucon Acrobatics 2001 gemeinsam mit Jochen Smuda gegründet hat. Auf Pilotanlagen werden Textilabfälle mit hohem PET-Anteil zu neuem PET-Granulat aufbereitet und anschließend zu Garnen weiterverarbeitet. Dies führt zu einer 35prozentigen Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu Neupolyester. Außerdem werden Füllstoffe wie Hartplastikelemente und Schaumstoffe durch Textilabfälle in Form von Filz ersetzt. Durch das Spinnfärbeverfahren („Dope Dye“) wird der Wasserverbrauch um bis zu 90 Prozent, der Einsatz von Chemikalien um 80 Prozent sowie der Energie- und CO2-Ausstoß um die Hälfte reduziert. Ab 2024 will Ucon Acrobatics schrittweise die gesamte Produktion umstellen.

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