Galeria Karstadt Kaufhof veröffentlicht Fortführungsliste

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Mietverhandlungen

Ein zentraler Bestandteil des Insolvenzplans von Galeria Karstadt Kaufhof, der eine nachhaltige Zukunft für das Warenhausunternehmen sichern soll, ist die Neustrukturierung des Filialnetzes. Nun hat das Unternehmen eine Liste der Standorte veröffentlicht, die weitergeführt werden. „Unser Ziel ist es, Mieten zu erreichen, die 7 bis 11 Prozent des Umsatzes nicht übersteigen, um die Wirtschaftlichkeit der Filialen zu gewährleisten“, sagt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Für die Mehrheit der Filialen, die im Eigentum von insolventen SIGNA-Objektgesellschaften stehen, sei es gelungen, Mietverträge zu unterzeichnen. Trotz intensiver Verhandlungen und politischer Unterstützung müssten einige Standorte geschlossen werden.

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Mit finanzieller Unterstützung durch das Investorenkonsortium und in Absprache mit dem Gesamtbetriebsrat wurde ein Sozialplan entwickelt, der betroffenen Mitarbeitern den Übergang in eine Transfergesellschaft für acht Monate ermöglicht. Von den derzeit 12.800 Beschäftigten können etwa 11.400 ihre Jobs behalten. Galeria-CEO Olivier Van den Bossche sieht trotz der Herausforderungen gute Chancen für die Zukunft: „Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen.“ Die Strategie der lokalen Ausrichtung solle weitergeführt werden. „Außerdem werden wir bestehende Kooperationen ausbauen und noch weitere bedeutende Partnerschaften dazugewinnen, um unseren Kundinnen und Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten. In diesem Zuge wird es zudem weitere Investitionen in die Filialen geben. Bei unseren bisher zehn erfolgreich modernisierten Filialen haben wir zum einen wichtige Erkenntnisse für die Effizienzsteigerung der Umbaumaßnahmen gewonnen. Zum anderen sehen wir, dass diese zehn Häuser erheblich besser arbeiten als Vergleichsfilialen. Deshalb werden wir auch diesen Weg nach vorne weitergehen und den Umbau unserer Filialen kontinuierlich und in einem angemessenen Tempo parallel zum Tagesgeschäft fortsetzen.“

Folgende Standorte werden geschlossen: Augsburg, Berlin Ringcenter, Berlin Spandau, Berlin Tempelhof, Chemnitz, Essen, Köln Breite Straße, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam, Regensburg Neupfarrplatz, Trier Fleischstraße, Wesel, Würzburg.

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