RENÉ LEZARD ist wieder insolvent

Isabelle Hierl

Investor verweigert zugesicherte Kapitalerhöhung

Der Vorstand der RENÉ LEZARD Mode AG hat einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Würzburg gestellt. Das teilt das Unternehmen mit. Demnach wird Isabella Hierl mit dem vom Gericht bestellten vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl von der Kanzlei Dr. Beck & Partner den Geschäftsbetrieb weiter fortführen. „Das laufende Geschäft von RENÉ LEZARD bleibt von dem Insolvenzantrag unberührt. Die Kollektionsentwicklung und die operativen Prozesse werden nahtlos und ohne Beeinträchtigung fortgeführt“, sagt Hierl.

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In einem Binding Letter of Intent (LOI) habe sich der türkische Textilproduzent Cemsel Tekstil rechtsverbindlich verpflichtet, eine Kapitalerhöhung bis zum 17. Juni 2019 zu zeichnen. Dadurch wäre die Cemsel Tekstil mit mindestens 60 Prozent am Unternehmen beteiligt worden. Cemsel Tekstil und der Unternehmensgründer und Eigentümer Yasar Esgin hätten diese Frist verstreichen lassen. Damit sei die vertraglich versprochene kurzfristige und überlebensnotwendige Liquidität nicht sichergestellt gewesen. Die nicht erfolgte Kapitalerhöhung sei letztendlich der Auslöser für den Insolvenzantrages gewesen. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der RENÉ LEZARD Mode AG am 18. Juni 2019 wurde der Weg für eine neue Kapitalerhöhung freigemacht. Derzeit sei man aber in Verhandlungen mit potenten Investoren. Anfang 2017 hatte das Unternehmen bereits einmal Insolvenz anmelden müssen.

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