bevh: Online-Wachstum ungebrochen

Viele Onlineshops sind kaum voneinander zu unterscheiden. (Bild: Adobe Stock)
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Bekleidung wieder in der Spur

Der Online-Handel legte auch im 3. Quartal 2020 mit einem Plus von 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, meldet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) unter Berufung auf eine eigene Verbraucherstudie. Dabei fiel das Plus erneut größer aus als im Vorjahresquartal (+11,6 Prozent). Im Neun-Monatsvergleich erhöhte sich der E-Commerce-Umsatz um 10,6 Prozent auf etwas mehr als 56 Milliarden. Aber: „Aufgrund des Corona-bedingten Einbruchs, vor allem im Bekleidungssektor, im 1. Quartal liegt das im Jahr 2020 aufgelaufene Wachstum prozentual noch leicht unter dem Schnitt der Vorjahre“, heißt es weiter. „Obwohl seit Juli alle Läden wieder geöffnet haben, verlassen sich viele Verbraucher weiter auf die Lieferstrukturen des Online- und Versandhandels“, sagt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. „Im Vergleich der Vertriebskanäle ist erneut sichtbar geworden, dass die reinen Distanzhändler den größten Teil des Marktwachstums im E-Commerce an sich ziehen konnten.“

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Von Juli bis September 2020 verzeichnete der Online-Handel einen Brutto-Umsatz von 19, 3 Milliarden Euro. Im gesamten Interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) lagen die Erlöse im 3. Quartal 2020 bei 19,7 Milliarden Euro. Inzwischen macht online rund 98,4 Prozent des Gesamtumsatzes des Interaktiven Handels aus. Das verwundert nicht: Die digitalen Dienstleistungen wie elektronische Tickets, Downloads, Hotelbuchungen etc. verloren weiterhin massiv und erreichten mit einem Brutto-Umsatz von 1,7. Milliarden Euro nur noch ein Drittel des Vorjahreswertes.

Dafür sei das Warengruppen-Cluster „Bekleidung“ wieder auf normalem Wachstumskurs, so der Verband: Mit einem Wachstum um 12,2 Prozent auf 5,04 Milliarden Euro hat der E-Commerce-Umsatz mit Bekleidung und Schuhen (Warengruppen-Cluster „Bekleidung“) sein übliches Wachstumstempo erreicht. Der Online-Handel mit Bekleidung, also ohne Schuhe, stieg sogar leicht überdurchschnittlich um 13,9 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Aufgelaufen seit Jahresbeginn liegt der Umsatz im Cluster Bekleidung bei 13,87 Milliarden Euro und damit bei einem Wachstum von 7,5 Prozent.