DIHK: Corona-Krise bremst Neugründungen

Dr. Eric Schweitzer ©DIHK / Jens Schicke

Abbau bürokratischer Hürden 

Mehr als die Hälfte der Industrie- und Handelskammern in Deutschland rechnet in diesem Jahr mit weniger oder deutlich weniger Unternehmensgründungen. Das geht aus einem aktuellen DIHK-Gründerpapier hervor. „Die Corona-Pandemie bedeutet einen Rückschlag für das Unternehmertum in Deutschland – und führt voraussichtlich zu weniger Start-Ups und Unternehmensgründungen“, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Den etwa 350 IHK-Gründungsexperten zufolge machten Stilllegungen oder Einschränkungen der geschäftlichen Aktivitäten und Nachfragerückgänge mögliche Unternehmensgründungen derzeit äußerst schwierig. „Auch wenn manche Gründung vielleicht nur verschoben ist – die Nachfrageeinbrüche und die wirtschaftliche Unsicherheit bremsen eindeutig das Gründungsgeschehen“, sagt Schweitzer. In den Beratungen werden zwar auch Geschäftschancen thematisiert, die sich etwa aus Angeboten zur Bewältigung der Krisenfolgen ergeben. „Daraus resultierende Gründungsvorhaben werden aber einen Rückgang der Neugründungen in diesem Jahr nicht verhindern können“, sagt der DIHK-Präsident.

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„Die Politik sollte ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen darauf ausrichten, unternehmerische Aktivität und Innovationsgeist zu stärken“, sagt Schweitzer. In der Corona-Krise seien die Überbrückungshilfen oder gründungsgerechte Förderangebote der KfW, der Bürgschaftsbanken und der Landesförderinstitute aus Sicht der Unternehmen auch dafür wichtige Instrumente. Neben dem Abbau von bürokratischen Hürden fordert der DIHK einen besseren Zugang zu Beteiligungskapital.