Unterschiedliche Schlussverkaufs-Praktiken im Handel

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Auch Winterschnäppchen

Normalerweise startet der Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel Ende Juli in die finale Reduzierungsphase mit dem Höhepunkt des Sommer-Schluss-Verkauf, der üblicherweise am letzten Juli-Montag beginnt. „Corona hat diese Praxis jedoch zum dritten Mal in Folge massiv gestört“, sagt BTE-Sprecher Axel Augustin. Die Lagerbestände von Großunternehmen dürften nach Einschätzung von BTE und BDSE besonders hoch sein. So würden manche bereits seit einiger Zeit mit Rabatten bis zu 50 Prozent und mehr werben und dies stationär und online. Andere, darunter viele kleine und mittlere Mode- und Schuhgeschäfte, versuchten dagegen, sich aktuell mit größeren Sale-Aktionen noch zurückzuhalten. „Die Unternehmen stecken in dem Dilemma, dass einerseits die Läger aktuell noch (zu) voll sind, man sich andererseits nach drei katastrophalen Saisons in Folge hohe Preisreduzierungen aus wirtschaftlichen Gründen aber kaum leisten kann“, sagt Augustin.

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Als Folge rechnen BTE und BDSE für Ende Juli mit differenzierten Sale-Strategien im Mode- und Schuhhandel. Weil im Frühjahr die meisten Geschäfte nicht oder nur kurz geöffnet waren, dürfte die Auswahl an reduzierter Frühjahrsmode, wie Jacken oder leichte Pullover, besonders groß sein. „Da der letzte Winter-Schluss-Verkauf aufgrund des Lockdowns weitgehend ausfiel, kann man sich wohl vereinzelt auch auf Schnäppchen aus dem letzten Herbst/Winter freuen“, meint Augustin.