Raus aus dem Anzug, rein in den Anzug

Auf ein Kaltgetränk mit …

Jochen Digel ©privat

Autor: Andreas Grüter
Herzlich willkommen im Jahr 2022. Wir hoffen, Sie haben gut und sicher reingefeiert und sich keine allzu unerreichbaren Vorsätze auf die To-do-Liste gesetzt. Zum ersten Kaltgetränk des Jahres haben wir uns mit Jochen Digel, seines Zeichens Vorstand der Digel AG, getroffen und über rote Ampeln, einsame Inseln und ungewöhnliche Anzüge parliert. Viel Spaß beim Lesen.

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FT: Der erste Fashion-Today-Umtrunk im neuen Jahr. Mit welchem Kaltgetränk kann ich Ihnen eine Freude machen?
Jochen Digel: „Ehrlich gesagt, wechsele ich mein Trinkverhalten je nach Lust und Laune häufiger. Ich schätze als Kaltgetränk ein Weizenbier ebenso wie einen guten Gin Tonic.“

Worauf wollen wir trinken?
„Darauf, dass wir alle die Pandemie halbwegs gut überstehen, und natürlich auf unsere Gesundheit. Mir gehts da wie allen anderen auch: Ich kann alles rund um Corona nicht mehr sehen und hören, aber ich bin davon überzeugt, dass wir da schon irgendwie auch wieder rauskommen werden.“

Sie sind die dritte Generation Digel. Wie nahe stand Jochen Digel, Alter circa 17 Jahre, dem Anzugbusiness und was wäre die Alternative zum Einstieg ins Familienunternehmen gewesen?
„Bei mir lief es wie bei vielen jungen Leuten im Unternehmer-Nachwuchs auch. Über diverse Ferienjobs im Familienbetrieb habe ich bei Digel vom Musterbüro bis zum Rohwarenlager alles kennengelernt und später auch meine Diplomarbeit hier geschrieben. Mit 16 oder 17 Jahren war es aber natürlich kein großer Spaß, schwere Stoffballen von A nach B zu hieven. Da weiß man abends wirklich, was man tagsüber gemacht hat. Wenn ich nicht ins Unternehmen eingestiegen wäre, hätte ich mir als Alternative irgendwas rund um das Thema Geografie/Geologie als Beruf ausgesucht.“

Stichwort Anzug: Dreiteiler oder Zweiteiler?
„Derzeit Zweiteiler, meist blau, oft kombiniert mit einem Strickteil – da passt die Weste einfach nicht so gut.“

Die Ampel an der verlassenen Überlandkreuzung steht weit nach Mitternacht auf Rot. Gehen oder stehen?
„Bei uns werden die Ampeln nach 23 Uhr immer ausgeschaltet, von daher stand ich noch nie vor diesem Problem. Im Zweifelsfalle aber gehen!“

Wenn ich nicht gerade als Vorstand der Digel AG unterwegs bin, vertreibe ich mir die Zeit mit …?
„Wir haben drei Jungs, einen Hund und einen ziemlich großen Freundeskreis und all das will natürlich gepflegt werden. Gerade erst bin ich beispielsweise aus dem Skiurlaub zurückgekommen, den ich mit Freunden und Familie in Garmisch verbracht habe. Es war toll und ziemlich unterhaltsam.“

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Hierauf kann ich gut verzichten …
„Stress.“

Das muss immer drin sein …
„Zeit für die kleinen Dinge.“

Wofür lassen Sie Anzug Anzug sein?
„Für einen Skianzug oder einen Taucheranzug beispielsweise.“

Drei Essentials für die einsame Insel …
„Hubschrauber mit Pilot und vollem Tank wäre hier sicher keine schlechte Idee.“

Meine kleinen Fluchten aus dem Alltag …
„Ich reise unheimlich gerne und viel, sowohl direkt vor der Tür im Schwarzwald als auch auf der ganzen weiten Welt. Als Backpacker in Australien genauso wie bei Roadtrips in den USA oder in der Natur Islands.“

Was würde Ihr 15-jähriges Ich wohl heute über Sie sagen?
„So weit, so gut …“