LUDWIG BECK mit Umsatzplus

©LUDWIG BECK AG

Jahresergebnisse

Trotz des Krieges in der Ukraine und einer zurückhaltenden Konsumstimmung im ersten Quartal 2023 konnte LUDWIG BECK seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr, das noch von COVID-19-Ausläufern geprägt war, um etwa 20 Prozent steigern. Das kalte und regnerische Wetter im April und Mai habe im zweiten Quartal, die Nachfrage nach der aktuellen Frühjahr-/Sommerkollektion etwas gedämpft. Dennoch habe der Konzern seinen Umsatz im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau halten können. Im dritten Quartal beeinträchtigte der langanhaltende Sommer mit warmen Temperaturen den Modehandel, wobei die gestiegene Nachfrage nach Trachtenmode teilweise die geringere Nachfrage nach aktueller Herbst-/Winterware kompensierte. Das Weihnachtsgeschäft wurde neben den vielen Online-Rabattaktionen durch das Schneechaos in München mit anschließendem Bahnstreik gestört.

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Im Geschäftsjahr 2023 erzielten die Münchner inklusive Online einen Bruttowarenumsatz in Höhe von 86,5 Millionen Euro, das ist ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu dieser Umsatzentwicklung trugen das Segment „Textil“ 63,7 Millionen Euro (+4,8 Prozent) und das Segment „Nontextil“ 22,8 Millionen Euro (-0,1 Prozent) bei. Der Nettorohertrag stieg von leicht auf 35,3 Millionen Euro, wobei die Nettorohertragsmarge aufgrund höherer Preisnachlässe mit 48,5 Prozent unter dem Vorjahreswert mit 49,8 Prozent lag.

Die sonstigen Erträge lagen bei 4,7 Millionen Euro und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 3,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank von 11,3 Millionen Euro auf 9,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verschlechterte sich von 4,9 Millionen auf 3,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr. Neben dem negativen Effekt aus dem Forderungsverlust durch einen Kaufvertragsrücktritt im Zusammenhang mit einer Immobilienveräußerung in Hannover sei das enttäuschende Dezembergeschäft ausschlaggebend für diese Ergebnisentwicklung gewesen, heißt es dazu. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die LUDWIG BECK AG einen Jahresüberschuss von 1 Millionen Euro (Vorjahr: – 0,6 Millionen Euro). Davon wurden 0,5 Millionen Euro in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Vom verbleibenden Bilanzgewinn schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auszuschütten.

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Das Management blickt mit „vorsichtigem Optimismus auf das bevorstehende Geschäftsjahr und bleibt überzeugt von der Relevanz des stationären Handels“. Das Unternehmen plant weitere Investitionen in das Kaufhaus am Marienplatz. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 einen Bruttowarenumsatz zwischen 90 Millionen und 93 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen 0,5 Millionen Euro und 1,8 Millionen Euro.