BTE: Hohe Konzentration im Modefachhandel

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Große Mittelständler behaupten sich

„Vor allem kleinere Betriebe verschwinden in Deutschland vom Markt. Hauptgrund für diese Entwicklung, die gleichermaßen im stationären Handel, Handwerk, Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen auftritt, ist neben dem zunehmenden Wettbewerb durch neue Vertriebskonzepte primär die fehlende Nachfolge. Immer weniger Mittelständler haben oder finden Interessenten für die Übernahme des eigenen Unternehmens“, kommentiert der Kölner Handelsverband BTE die jüngste Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Diese Entwicklung führe schon seit Jahren zu einer zunehmenden Markt-Konzentration – auch im Bekleidungsfachhandel. Während der Marktanteil von Modegeschäften mit jährlichen Nettoumsätzen unter einer 0,5 Millionen Euro noch 6,3 Prozent erreicht, liegt der Anteil der Großunternehmen mit Umsätzen von mehr als 100 Millionen Euro bei fast 60 Prozent.

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Gleichzeitig sinkt die Anzahl der kleinen Unternehmen kontinuierlich: Im Jahr 2010 waren noch 18.869 Unternehmen mit Nettoumsätzen bis 0,5 Millionen Euro am Markt vertreten, 2017 waren diese Zahl auf 13.203 gefallen. Dagegen stieg die Zahl der Großunternehmen (ab 100 Millionen Euro) in der gleichen Zeit um mehr als 50 Prozent 40 Firmen an. Und auch deren Nettoumsatz erhöhte sich um 50 Prozent. Behaupten konnten sich die größeren Mittelständler in den Größenklassen zwischen 5 und 100 Millionen Euro Nettoumsatz. Ihre Zahl stieg im Betrachtungszeitraum Zahl um 6 Prozent auf 419 Unternehmen. Auch beim Umsatz konnten diese Modehäuser um 13 Prozent zulegen. Allerdings müsse man hier einen Teil der Zuwächse ausländischen Filialisten zurechnen, die nicht zum klassischen Mittelstand zählten.

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