Coronavirus: Handel fordert schnelle Hilfen

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Nachfrageeinbruch befürchtet

Die Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) fordern schnelle und unbürokratische Hilfen, um eine Pleitewelle in der Branche durch das Coronavirus zu verhindern. Nach einer aktuellen Umfrage der drei Verbände seien die Auswirkungen bundesweit zwar noch moderat, in besonders betroffenen Gebieten aber bereits existenzbedrohend, teilt die Verbände mit „Im Kreis Heinsberg sind Umsatzeinbrüche von 50 bis 70 Prozent derzeit an der Tagesordnung“, weiß Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverband Textil, zu berichten.

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Der Handel mit Textilien, Schuhen und Lederwaren sei aufgrund mit seinen modischen Wechseln besonders stark von einer Kaufzurückhaltung bedroht. „Hosen oder Schuhe aus der Frühjahrskollektion kann der Modehandel aber im Herbst kaum noch verkaufen.Schon ab Mai/Juni wird das schwieriger, da die Kunden dann vor allem zu Artikeln aus den Sommerkollektionen greifen“, sagt Pangels. Dabei seien die Warenlager in den meisten Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften voll und die Händler müssten die Rechnungen dafür jetzt bezahlen. Bleibe die Kundennachfrage aus, drohten Liquiditätsengpässe.

„Kreditinstitute müssen schnelle Übergangskredite gewähren und die Politik muss kurzfristig den Bezug von Kurzarbeitergeld unbürokratisch ermöglichen“, fordert Pangels. Zudem appelliert er an die Gewerkschaft Verdi, genehmigte Sonntagsöffnungen nicht zu torpedieren, da der Handel jetzt jede sich bietende Gelegenheit zum Verkauf seiner Produkte nutzen müsse, um bestehen und Arbeitsplätze sichern zu können.

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