Handel: Verbände warnen vor neuer Katastrophen-Saison

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Öffnung zum 8. März gefordert

Wenn Mode- und Warenhäuser sowie Schuh- und Lederwarengeschäfte nicht noch im März wieder öffnen dürften, würden tausende Läden für immer geschlossen bleiben. Es wäre die dritte Saison in Folge, in der die Unternehmen horrende Verluste einfahren würden. „Das werden viele Mode- und Schuhhäuser, und zwar aller Umsatzgrößen, nicht überleben“, warnt Prof. Dr. Siegfried Jacobs, Geschäftsführer der Handelsverbände BTE, BLE und BDSE in einer Mitteilung der Verbände. „Gerade der März ist wegen der steigenden Temperaturen und des Frühlingsbeginns traditionell umsatzstark“, sagt Jacobs. „Zudem kann die neue Mode in dieser Zeit zum regulären Preis verkauft werden. Nach einer ruinösen Rabattschlacht in der Wintersaison ist das für den stationären Einzelhandel überlebenswichtig!“

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Bei einer erneuten Verlängerung des Lockdowns würde sich das aktuelle Warenproblem noch einmal dramatisch verschärfen. Schon jetzt sitze der Handel auf Hunderten Millionen unverkaufter Kleidung „Wir schätzen, dass rund 40 Prozent der Winterware noch nicht verkauft werden konnte“, sagt Prof. Jacobs. Hinzu kämen jetzt noch weitere hunderte Millionen Teile neuer Frühjahrsware, die bereits im Sommer 2020 bestellt wurden. „Nachdem Bundesgesundheitsminister Spahn im September noch angekündigt hatte, dass es zu keiner weiteren Schließung von Läden kommen wird, hat sich der Handel darauf bei seinem Wareneinkauf eingestellt.“ Jeden Tag gingen den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften mehr als 200 Millionen Euro Umsatz verloren. “

Auch die angekündigten Wirtschaftshilfen kämen aus unterschiedlichen Gründen im Einzelhandel entweder gar nicht oder nicht in der benötigten Höhe an, monieren die Handelsverbände. Rettung für Zehntausende Unternehmen und Hunderttausende Arbeitsplätze könne jetzt nur eine schnelle und breite Öffnung der Geschäfte schon am 8. März bringen.