LUDWIG BECK erholt sich

©LUDWIG BECK AG

Wachstum

Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Bruttoumsatz in Höhe von 83,8 Millionen Euro. Das ist ein merklicher Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darin enthalten sind auch die Online-Umsätze. Zu den Erlösen trug das Segment „Textil“ 60,8 Millionen Euro (+36,9 Prozent) und das Segment „Nontextil“ inklusive Beauty-Online 23 Millionen Euro (+ 7 Prozent) bei. Dabei verweisen die Münchner noch auf die gedrückte Konsumstimmung zum Jahresbeginn durch hohe Corona-Zahlen. Auch der Ukrainekrieg und seine Folgen wie Energiekrise, Inflation und Unsicherheiten am Aktienmarkt hätten den Konsum gebremst. Ab dem Sommer habe es indes einen erfreulichen Aufwärtstrend gegeben. Nach zwei Jahren Pandemiepause fand das Oktoberfest in erstmals wieder statt und die Umsätze in der Trachtenabteilung lagen weit über dem „Vor-Pandemie-Niveau“ von 2019. Das letzte Quartal war dann wieder von deutlich zurückhaltender Konsumstimmung geprägt. Grundsätzlich verlief das Weihnachtsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr erfreulich, war aber noch nicht vergleichbar mit einem Vor-Pandemie-Jahr.

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Auch stieg auf Basis der Umsatzentwicklung der Nettorohertrag von 25,4 Millionen Euro auf 35, Millionen Euro. Im Vorjahr hatten Sonderfaktoren von insgesamt 8,7 Millionen Euro (unter anderem Überbrückungshilfe III in Höhe von 5,7 Millionen sowie Veräußerungsgewinne von Immobilien in Höhe von 2,3 Millionen Euro) die Ergebniskennziffern deutlich positiv beeinflusst. Aus diesem Grund ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 13 Millionen Euro auf 11,3 Millionen Euro gesunken. Das Finanzergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr leicht von -2,3 Millionen Euro auf -2,1 Millionen Euro verbessert werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 2,8 Millionen Euro nach 4,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern (EAT) lag bei 2,2 Millionen (Vj 3,6 Millionen Euro). Der Jahresfehlbetrag der LUDWIG BECK AG für das Geschäftsjahr 2022 lag bei -0,6 Millionen Euro und wurde durch Entnahmen aus den Gewinnrücklagen ausgeglichen. Eine Dividende kann für das Geschäftsjahr 2022 nicht ausgeschüttet werden.

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Das Management von LUDWIG BECK blickt vorsichtig optimistisch in das laufende Geschäftsjahr. So wird weiter in das Kaufhaus am Marienplatz investiert. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen geht das Management für 2023 von einem Bruttowarenumsatz zwischen 88 Millionen Euro und 92 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (EBIT) auf Konzernebene zwischen 4 und 5 Millionen Euro aus.