BTE: Branchenumsatz leicht gestiegen

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Jahresbilanz

Nach ersten Hochrechnungen des BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren ist der Einzelhandelsumsatz mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien im letzten Jahr um rund 1 Prozent auf 67,4 Milliarden Euro (inklusive MwSt.) gestiegen. „Der Umsatz liegt damit mit einem Plus von 0,3 Prozent allerdings nur leicht über dem Vor-Corona-Niveau von 2019“, sagt BTE-Geschäftsführer Axel Augustin in einer Mitteilung.

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Überdurchschnittlich abgeschnitten hat der stationäre Bekleidungshandel. Die Umsätze von Boutiquen, Modehäusern und Textilfilialisten sind nach BTE-Schätzungen um 3 bis 4 Prozent gestiegen, liegen aber immer noch etwa fünf Prozent unter denen aus 2019. Umgekehrt war die Entwicklung beim Fachhandel mit Haus- und Heimtextilien, der seit seiner Boomphase während der Pandemie einstellig an Umsatz verloren hat. „Wir beobachten zudem im gesamten Handel große Unterschiede je nach Standort oder Geschäftskonzept“, sagt Augustin. „Die Bandbreite reicht von Rekordumsätzen bis zu Geschäftsaufgaben beziehungsweise Insolvenzen wegen der stark gestiegenen Kosten und zu großen Substanzverlusten während der erzwungenen Corona-Schließungen.“

Umsatzverluste musste auch der Versand- und Onlinehandel hinnehmen. Er liegt aber nach den starken Zuwächsen in den Coronajahren 2020 und 2021 nach BTE-Schätzungen immer noch rund 30 Prozent über dem Niveau von 2019. „Wir rechnen aktuell für den gesamten Versandhandel mit Bekleidung sowie Haus- und Heimtextilien mit einem Marktanteil von knapp 28 Prozent“, sagt Augustin.

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Für das Jahr 2024 sind die Umsatzerwartungen der Textil- und Modehändler ziemlich verhalten. Laut einer aktuellen BTE-Umfrage rechnen nur drei von zehn Teilnehmern für das laufende Jahr mit einem nennenswerten Umsatzplus. Ein Drittel rechnet damit, das Niveau von 2023 halten zu können. Aber 40 Prozent befürchten Einbußen von mindestens 1 Prozent. „Sollten die Kosten weiter steigen und der Staat ausgezahlte Überbrückungshilfe zurückfordern, dürften bald zahlreiche Fachhändler ihr Geschäft schließen müssen“, warnt Augustin.