BTE: Schuhhandel holt auf

©FT

Krisenjahre

Nach Berechnungen des Handelsverbandes BTE wuchs das Marktvolumen mit Schuhen in Deutschland im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 um nahezu 10 Prozent auf insgesamt 11,5 Milliarden Euro. Während der stationäre Fachhandel seinen Umsatz um rund 26 Prozent (1,4 Milliarden) steigern konnte, verlor der Online-Handel rund 19 Prozent (500 Millionen Euro) seiner während der Coronaphase gewonnenen Umsätze. Als Hauptgrund führt der Verband die Öffnung der Geschäfte während des gesamten Jahres im Vergleich zu 2021 an, als die stationären Schuhgeschäfte noch bis zu fünf Monate geschlossen bleiben mussten. „Weder die von Januar bis März 2022 bestehenden 2/3 G Kontrollen noch die bis April/Mai teilweise geltende Maskenpflicht in den Geschäften konnten den Verbraucherinnen und Verbrauchern die Lust am Shoppen in den Schuhgeschäften nehmen“, heißt es dazu aus Köln.

WERBUNG

In den ersten fünf Monaten des letzten Jahres gab es, trotz des Ende Februar begonnen Ukraine Krieges, nominal deutliche Umsatzsteigerungen zu den Monaten des Vorjahres. Mit Steigerungen der Energiepreise und einer heißen Sommerphase verlor die Umsatzentwicklung aber spürbar an Dynamik. Im September gab es einen Umsatzschub, den der BTE auf die Wetterentwicklung sowie auf die Auszahlung der Energiepreispauschale zurückführt. Zum Jahresende beförderte die Kältephase von Mitte November bis kurz vor Weihnachten die Nachfrage nach Winterschuhen, Stiefeln/Boots sowie auch Trekking- und Outdoorschuhen. Ebenso wurden vor allem in der zweiten Jahreshälfte wieder verstärkt anlassbezogen Schuhe gekauft.

Allerdings gab es auch deutliche Kostensteigerungen, die dem Schuhhandel durch höhere Energiepreise, höheren Mieten und auch gestiegenen Gehältern entstanden sind. Dadurch wurden die Erträge/Gewinne der Schuhhändler deutlich geschmälert. Im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 lag der Schuhhandelsumsatz immer noch rund 2,5 Prozent unter den Zahlen aus 2019.

WERBUNG